Ein Abschluss, der mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird, auch wenn es nicht der stärkste Band der Reihe ist

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Mit Abendstern starten wir in die 3. und letzte Runde im St. Alex Krankenhaus in Berlin und mit diesem letzten Band hat mich Anne Lück ein bisschen zwiegespalten zurückgelassen, weil ich auf der einen Seite so gefesselt war von Mayas und Ellas Geschichte, da ich bisher wenig Erfahrung mit Geschichten um zwei Frauen habe, aber alles andere als abgeneigt bin sie zu lesen und deswegen super gespannt war und sich im nachhinein dann aber mehr und mehr negative Gedanken in meinem Gehirn festgesetzt hat, was meine Bewertung auf ein mich traurig zurücklassendes Mittelmaß bringt.
Maya und Ella sind zwei wirklich sympathische und mehr als engagierte Krankenschwestern, die auf wirklich super harten Stationen im St. Alex arbeiten, ich habe ihre Arbeit, die den beiden emotional mehr abverlangt als körperlich mit einem kribbelndem und einem brechenden Herzen, mit Tränen und auch mit Freude begleitet und hatte den Eindruck, das Anne Lück den Krankenhausalltag in diesem Buch am intensivsten erzählt und ich den Eindruck hatte zu spüren, das hier eigene Erfahrungen erzählt wurden oder zumindestens das Fachwissen nicht nur auf Recherche sondern auch auf persönlichem Wissen basiert. Das hat mich wirklich beeindruckt und mit vielen Gedanken und Gefühlen zurückgelassen.
Was die Entwicklung zwischen Maya und Ella angeht, da muss ich sagen, es ging eher zart voran, was aber für mich vollkommen in Ordnung ist, da die beiden lediglich Erfahrung mit Männern vorweisen können und die Gefühle verwirrend sind und sich das einzugestehen auch eben oft mal eine Weile dauert, gar kein Problem, da es sehr authentisch und realistisch dargestellt wurde, nur hatte ich leider auch immer irgendwie das Gefühl, das Anne nicht so recht wusste, wie Maya und Ella ihre Beziehung beginnen, geschweige denn führen sollen, ich kann auch nicht erklären woher mein Gefühl kommt, weil man die Vibes schon spüren konnte und es auch eine besondere Stelle gab, an denen die beiden ihren Gefühlen völlig freien Lauf gelassen und Vollgas gegeben haben, was super spicy und wirklich ästhetisch und authentisch erschien.
Für mich ist der Abendstern insgesamt leider der schwächste Band der Reihe, dennoch wird er, wie auch seine Vorgänger immer im Gedächtnis bleiben, da es eine der wenigen Bücher sind, in denen ich mich mit deutschem Setting arrangieren konnte und das alleine ist schon etwas besonderes!
Vielen Dank an den Droemer Knaur Verlag für das zur Verfügung gestellte digitale Rezensionsexemplar, dies beeinflusst meine Meinung in keinster Weise!