Gute Geschichte - Titel unpassend

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adriette Avatar

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Dieses Buch war für mich sehr angenehm zu lesen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Erzählweise auch spannend. Natürlich ergeben sich auch ab und an ein paar Längen, aber sie halten sich in Grenzen.
Die Entwicklung der Geschichte, seiner Personen und deren Beziehungen zueinander ist teils erwartbar, teils überraschend.
Nachdem die junge Apothekerin Jana das Buch bekommen hat und sich mit Dr. Pfeiffer auf den Weg gemacht hat, passieren viele Dinge, die man so zwar erwarten konnte, aber die sehr interessant geschrieben sind.
Die Verfolgung durch den Verlobten der Apothekerin und seinen Freund, einen Jesuiten-Mönch klingt zwar manchmal etwas tölpelhaft, ist aber alles in allem stimmig. Dass sie aus unterschiedlichen Gründen hinter den 2 Flüchtenden Jana und Conrad herjagen, klärt sich auch erst sehr spät und baut dadurch eine gewisse Spannung auf. Sie nimmt ein blutiges, nicht ganz vorhersehbares Ende.
Auch die Geheimnisträger der Kirche sind gut dargestellt, sehr widersprüchlich in ihrer Handlungsweise, teils brutal, teils subtil, aber überzeugend.
Was mir gut gefiel, war die Logik, mit der die Geschichte ihrem roten Faden folgte.
Das Ende ist so gestaltet, dass es nicht unmöglich scheint, daran eine Fortsetzung anzuschließen, in der die Suche nach dem Schatz dann geschildert wird.
Leider fand ich den Buchtitel unpassend. Wo die Sünde in dem Buch ist, habe ich bis jetzt nicht entdecken können. Das ist aber auch der einzige, echte Kritikpunkt, den ich anzubringen habe.
Ansonsten kann ich dieses Buch absolut weiterempfehlen. Es eignet sich bestens als nicht allzu schwere Bettlektüre, als Strandlektüre oder einfach so, wenn man einen interessante Geschichte lesen will.
Den Schreibstil der Autorin fand ich gut, ich könnte mir gut vorstellen, von ihr noch weiteres zu lesen.