Historischer Krimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
borabora Avatar

Von

Inhalt

Prag, 17. Jahrhundert. Jana bekommt von Ihrem Vater ein geheimnisvolles Buch zugeschickt mit einem solch brisanten Inhalt, dass der Text auf mehrere Bücher verteilt wurde, verschlüsselt und an verschiedenen Orten aufbewahrt werden sollte. Auf dem Buch - dem Reisetagebuch eines Jesuiten, der die Neue Welt besucht hat - liegt ein Fluch: jeder, der damit in Berührung kommt, stirbt einen qualvollen Tod. Jana wendet sich an den Arzt Conrad Pfeiffer und gemeinsam machen sie sich auf den Weg nach Dijon, Bordeaux und sogar Lissabon, um die anderen Teile aufzutreiben und die Schrift zu entschlüsseln. Dabei werden sie von Marek verfolgt, Janas Verlobter, der unbedingt seine Braut zurückholen möchte, weniger aus Liebe als vielmehr aus verletztem Stolz. Außerdem jagt ihnen ein geheimnisvoller Jesuit der Fraternitas Secreta hinterher, einem Geheimorden, der direkt dem Papst untersteht.

Meine Meinung:

Der Titel und der Klappentext lassen eine Art Fantasygeschichte rund um einen Fluch vermuten und setzen den Leser damit auf eine falsche Fährte. Letztendlich handelt es sich hier um einen historischen Krimi bzw. eine Detektivgeschichte. Ob diese Täuschung nun beabsichtigt war oder nicht, ich war am Ende ein wenig enttäuscht. Ich lese zwar sehr gerne historische Krimis, hatte mich aber auf eine andere Art von Geschichte eingeschossen.

Die Figur der Jana wird sehr sympathisch beschrieben, man kann sich schnell mit ihr anfreunden und mitfiebern. Der Arzt wird als hochnäsig und zuweilen arrogant gezeichnet und daher fand ich es persönlich recht schwierig mich auf die Liebesgeschichte zwischen den beiden einzulassen. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr über die Gefühle der einzelnen Personen gelesen, vor Allem über die Nebenspieler Marek und Bedrich (Janas bester Freund, der sie eine Weile begleitet).

Sehr oft ist es in Romanen so, dass man sehr viele Informationen zu Städten und Personen bekommt, die sich dann über Seiten ziehen und wgn der Langatmigkeit von der eigentlichen Geschichte ablenken. Positiv überrascht hat mich, dass die Autorin uns hier zwar mit mehr als genug Informationen beliefert, aber nicht so viele, dass man irgendwann nach zwei Seiten historische Fakten das Interesse verliert. Sie hat ein gutes Mittelmaß getroffen und hält so die Geschichte am Laufen. Der Text ist sehr fließend geschrieben, wenn man mal anfängt zu lesen, ist es schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Alles in Allem ein sehr solides Buch, das gesehen bzw. gelesen werden kann. Von mir 3,5 von 5 Sternen.