Mitreißende Handlung

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maxibiene Avatar

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Jana lebt seit einigen Jahren bei ihrem Onkel in Prag. Dort hat sie eine Apothekerlehre beendet und wurde sogar, was ganz untypisch für Frauen ist, in die Apothekerinnung aufgenommen. Ihr Vater Marek hingegen lebt in Heidelberg und verfolgt seine naturwissenschaftlichen Ziele, als ihm eines Tages ein wahrer Schatz zugespielt wird. Ein Seefahrer, der kein Geld hatte um seine Zeche im Wirtshaus zahlen zu können, jedoch ein Amulett, das vermutlich aus purem Gold war dazu ein geheimnisvolles Manuskript besaß, wurde von Marek ausgelöst und wechselte so den Besitzer. Noch in derselben Nacht wurde der Seefahrer durch einen vergifteten Pfeil getötet. Bevor Marek das geheimnisvolle Manuskript vollständig entschlüsseln konnte, ließ er die wertvolle Schrift aus Sicherheitsgründen seiner Tochter in Prag zukommen. Da Jana mit den rätselhaften Schriftzeichen nur wenig anfangen konnte, begab sie sich zu dem Arzt und Gelehrten Conrad Pfeifer, der seit geraumer Zeit in der Dachkammer des Apothekerhauses wohnte und bat um dessen Hilfe. Völlig fasziniert von dem Manuskript, das ein Reisebericht aus der Neuen Welt zu sein schien, beschloss Conrad der Sache vollständig auf den Grund zu gehen. Denn er hatte, wie Janas Vater auch, heraus gefunden, dass es noch zwei weitere Teile des Reiseberichtes geben musste, die in den Klöstern von Dijon und Bordeaux zu finden sein mussten. In einer Nacht und Nebel Aktion flüchteten Jana, weil sie Tomek nicht heiraten wollte und Conrad, weil er ein wertvolles Manuskript aus der Kirche entwendet hatte, in Richtung München und weiter nach Dijon.

Es ist der Beginn des 17. Jahrhunderts, in dem Europa in Aufruhr zu sein scheint. Auch in Prag werden die Unruhen zwischen den Katholiken und den Protestanten immer deutlicher. Die Habsburger sollen gestürzt werden. Selbst Jana und der Gelehrte Conrad Pfeifer befinden sich in einer Art Aufruhr. Jana, weil sie die vorgesehene Heirat mit ihrem Cousin Tomek nicht eingehen will und Conrad, dem seine Vergangenheit einzuholen scheint. Nach dem Tod von Janas Vater will sie unbedingt heraus finden, warum er sterben musste und findet in Conrad einen Verbündeten. Für Conrad eher aus dem Grund, weil er das geheimnisvolle Manuskript entschlüsseln will, das für ihn einen unsagbaren naturwissenschaftlichen Schatz verbirgt und für Jana, um das Vermächtnis ihres Vaters fort zu setzen.
Beate Maly lässt somit ihre Protagonisten Jana und Conrad auf große Reise quer durch Europa ziehen und präsentiert ihre Schauplätze anhand historischer Ereignisse. Während die Beiden ereignisreiche Wochen und Monate und viele Abenteuer erleben, müssen sie auch immer wieder um ihr Leben bangen.
Die Autorin erzählt in rasanter Weise mit viel Gespür für das Detail eine spannende Geschichte, die gut durchdacht ist. Ihre Protagonisten sind hervorragend dargestellt und wirken sehr authentisch. Mit ihrem flüssigen und fesselnden Schreibstil hat sie es wieder geschafft, mich sofort mit dem Buch in ihren Bann zu ziehen. „Das Sündenbuch“, hinter dessen Titel man einiges vermutet, nur nicht sofort, dass der Ursprung des Titels von den kirchlichen Oberhäuptern stammt, lässt so manches Rätsel lösen, aber auch manche Rätsel unbeantwortet.