Sommerroman, aber nicht unbeschwert

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Ich fand "Das Summen unter der Haut" nicht so fröhlich, wie Cover und Beschreibung vermuten lassen können. Stephan Lohse erschafft schon eine stimmungsvolle, manchmal auch befreite Sommeratmosphäre, über der ich aber immer einen dunklen Schatten liegen sah. Dadurch hätte ich am Ende auch mit mehr Drama gerechnet, als es dann gab. Die Geschichte endet ohne Knall, ohne komplette Auflösung, vielleicht sogar etwas unrund. Die eben erwähnte Ambivalenz passt aber vielleicht auch dazu, dass die beiden Protagonisten dieser Coming-of-Age-Geschichte irgendwo zwischen kindlicher Unschuld und Erwachsenwerden stecken.
Das Schwulsein von Julle beschäftigt ihn selbst, in seiner Umgebung ist es aber kein großes Thema oder gar Problem - keine Ahnung, wie realistisch das war, aber es war mal anders und ein angenehm entspannter Umgang.
*** als Hörbuch gehört ***