Ein schöner Mallorca-Roman, aber leider kein gelungener Krimi.

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Ein schöner Mallorca-Roman, aber leider kein gelungener Krimi.

Darum geht's:

Eigentlich hat Isabel Flores ihre Karriere bei der Polizei hinter sich gelassen. Doch als ein kleines Mädchen verschwindet und mehr und mehr Morde geschehen, beschließt sie noch einmal zu ermitteln.

Das Teufelshorn (keine Ahnung wie dieser Titel mit dem Inhalt zusammenhängt) ist ein toller Roman über das Leben auf Mallorca, aber meiner Meinung nach kein besonders gelungener Krimi.

Isabel Flores ist eine vielschichtige und dadurch besonders sympathische Protagonistin. Eigenheiten wie Sonnenblumenkerne und Chupa Chups als Lieblingssnack sowie ihr Frettchen Furó haben mich oft zum Grinsen gebracht. Als Ermittlerin scheint Isabel allwissend und psychologisch hellsehend zu sein. Das und die Tatsache, dass sie quasi eine Flasche Wein pro Tag konsumiert, haben mir nicht wirklich zugesagt und vermitteln meiner Meinung nach auch ein schwieriges Bild. Darüber hinaus gibt es in Anna Nichols Roman eine riesige Anzahl an Charaktere die oft nicht zur Geschichte und deshalb zur Verwirrung der Lesenden beitragen. Das mallorquinische Leben und alle die dazu gehören haben mir hingegen beim Lesen viel Spaß bereitet und das Gefühl eines warmes Sommertages hinterlassen.

Warum das Buch kein guter Krimi für mich war?
Neben einem doch eher vorhersehbaren Ende hat meiner Meinung nach die Polizeiarbeit eine eher untergeordnete Rolle gespielt. Alle die schonmal eine Krimi-Serie geschaut haben können vermutlich bestätigen, dass eine Kindesentführung weder entspannt noch über den Zeitraum von zwei Wochen gelöst wird. Auch die Zusammenführung der drei Handlungsstränge hat für mich nicht überall Sinn ergeben.

Für alle die eine schöne Sommergeschichte mit ein bisschen Abenteuer lesen wollen ist das Buch jedoch perfekt geeignet!