Ermittlungen im Urlaubsparadies Mallorca

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bella0070 Avatar

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Das Cover verrät zunächst nicht, dass es sich um einen Krimi handelt: Die südländische Landschaft mit Orangenbäumen verspricht eine nette Urlaubslektüre und der Leser wird nicht enttäuscht.

Die ehemalige Kommissarin Isabel hat ihren Dienst quittiert und leitet nun ein florierendes Unternehmen zur Ferienhausvermittlung auf Mallorca. Doch als sie von der Polizei gebeten wird, bei einer Kindesentführung zu helfen, kehrt sie in den Dienst zurück, zumindest vorübergehend.
Zur Kindesentführung gesellt sich ein Mord an einem älteren Einwohner und der Kokainschmuggel floriert auch auf der Insel. Isabel ermittelt in alle Richtungen. Sie ist eigenwillig, geht jeden Morgen mit ihrem Frettchen Furó im Meer schwimmen und trinkt ihren Cortado im örtlichen etwas heruntergekommenen Café. Isabel ist sympathisch, lebenslustig und immer gut gelaunt, man muss sie einfach mögen.
Im Laufe des Buches wird sie mir allerdings etwas unheimlich, egal was gefordert ist, Isabel spricht die Sprache, hat Verbindungen in das jeweilige Land oder die Behörde und sieht Zusammenhänge auf die ihre ebenfalls erfahrenen Kollegen nicht kommen. Sie löst die Fälle quasi im Alleingang. Ihre Kollegen sind nur schmückendes Beiwerk und dürfen die Verhaftungen durchführen. Das ist mir schon etwas zu viel Superwoman.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen. Die mallorquinische Atmosphäre wird so gut geschildert, dass ich beim Lesen schon fast das Meer riechen und die Sonne auf meiner Haut spüren konnte. Da bekommt man richtig Lust auf Urlaub. Warum nicht mal wieder Mallorca? Die Liebe der Schriftstellerin zur Insel merkt man an den detaillierten Schilderungen der lokalen Gebräuche, Örtlichkeiten und kulinarischen Köstlichkeiten. Mehr als einmal musste ich Google zu Rate ziehen, um zu wissen, worüber genau gerade geschrieben wurde.

Fazit: Eine gute Urlaubslektüre mit mallorquinischem Flair. Das Buch ist angenehm zu lesen, die Spannung hält sich allerdings durch die vielen detaillierten Beschreibungen in Grenzen.