Mehr Lokalkolorit als Krimispannung

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wortteufel Avatar

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Das Teufelshorn beginnt eher gemächlich – fast wie ein Reisebericht mit leichtem Krimi-Anstrich. Die mallorquinische Landschaft wird liebevoll beschrieben, es gibt viel über Land und Leute, kleine Eigenheiten, Tiere, Dialekte, und so manches Essen, das man fast zu riechen glaubt. Wer Atmosphäre sucht, wird hier fündig. Wer einen klar strukturierten Krimi will – muss Geduld mitbringen.

Die Hauptfigur Isabel ist sympathisch, wenn auch etwas blass gezeichnet. Ihr Umfeld wird liebevoll, aber etwas klischeehaft aufgebaut. Der Krimiplot? Verliert sich mitunter zwischen Alltagsanekdoten und regionalem Kolorit. Es gibt mehrere Erzählstränge – ein verschwundenes Mädchen, ein Mord, mysteriöse Machenschaften rund ums Teufelshorn – aber sie greifen nicht immer sauber ineinander. Man merkt: Der Roman will vieles, ist aber selten konsequent fokussiert.