Beeindruckend, witzig und alltagstauglich

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savashanim Avatar

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Nun bin ich eigentlich nicht auf der Suche nach Erleuchtung oder permanenter Selbstoptimierung. Dennoch hat mich dieses Buch neugierig gemacht, weil ich es beeindruckend fand, dass jemand seine Karriere einfach hinschmeißt um Mönch zu werden. Jay Shetty hat genau dies gemacht, zum Missfallen seines gesamten Umfeldes, aber er ist seiner Bestimmung gefolgt. Dass er dann nach drei Jahren gemerkt hat, dass er doch nicht in einen Aschram gehört, sondern sein Dharma darin liegt, sein erworbenes Wissen in die Welt zu tragen, ist tatsächlich ein Glücksfall.
Auf humorvolle und sehr ehrliche Weise erzählt er hier, wie er seiner Überzeugung gefolgt ist, was er in dieser Zeit gelernt hat und was er heute daraus macht. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, vom Loslassen bis zum Neu denken, mit Übungen und Tipps für den Alltag.
Dass ich selbst durch meinen Beruf, durch lebenslanges Lesen und Lernen und durch eine grundsätzliche charakterliche Gelassenheit für mich gar nicht so grundlegend Neues erfahren habe, hat der Lektüre übrigens keinen Abbruch getan. Und der vedische Test am Ende hat mir gezeigt, dass meine persönliche Zufriedenheit wohl daher kommt, dass ich selber geschafft habe, meinem Dharma zu folgen. Nur mit dem Mantra-singen werde ich wohl auch weiterhin nicht anfangen.
Ein Buch für alle, die ein wenig mehr Gelassenheit in ihr Leben bringen wollen, einen neuen Weg für sich suchen oder einfach nur wissen wollen, was man als Mönch eigentlich so macht. Ein autobiographisches Sachbuch, einfach zu verstehen und absolut nicht trocken geschrieben.