Ava & Claire

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marina_88 Avatar

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In dem Buch „Das Tor zur Welt - Träume“ nimmt Miriam Georg ihre Leser mit auf eine faszinierende Reise in das Leben zweier junger Frauen, deren Lebenssituation nicht unterschiedlicher sein könnte.

Hamburg im Jahre 1892:

Das Mädchen Ava ist bitterarm und lebt im Alten Land auf dem Moorhof. Ihre leiblichen Eltern, so erzählt man ihr, sind verschollen bzw. nach Amerika ausgewandert. Ava träumt davon, dass sie sie holen kommen und aus der Armut befreien. Das Leben im Alten Land ist hart, früh bis spät muss Ava bei ihren Zieheltern arbeiten und doch kommt die Familie kaum über die Runden. Als ihr Ziehvater von jetzt auf gleich beschließt, ebenfalls nach Amerika auszuwandern, kommt etwas wie Hoffnung auf. Angekommen in Hamburg schlägt das Schicksal jedoch erneut zu. Die Cholera rafft Teile der Familie hin. Ava ist von nun an auf sich allein gestellt. Sie sucht sich Arbeit und spart ihre Einnahmen, um letztendlich doch noch nach Amerika gelangen zu können.

Hamburg im Jahre 1911:

Die junge Frau Claire ist Teil der gehobenen Hamburger Gesellschaft. Sie genießt die Annehmlichkeiten des Reichtums und des Lebens. Ihr Traum ist es, von allen bewundert zu werden und einen reichen Mann zu heiraten, am liebsten Magnus Godebrink. Doch auch hier schlägt das Schicksal zu. In diesem Fall heiratet Magnus Godebrink Claires Freundin Linda. Claire ist außer sich vor Eifersucht und Zorn.

In der Auswandererstadt in Hamburg treffen Ava und Claire aufeinander und freunden sich, trotz ihrer Unterschiedlichkeit und Anfangsschwierigkeiten an. Ava ist froh, dort einen Job zu haben, der im Gegensatz zu ihren anderen Jobs ganz gut bezahlt wird. Claire wurde ein soziales Engagement nahegelegt und arbeitet ebenfalls dort.

Bis das Schicksal für beide gleichzeitig erneut zuschlägt.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Ich habe bereits die anderen beiden Bücher „Elbleuchten“ und „Elbstürme“ von der Autorin gelesen und habe mich gefreut, dass sie ein neues Buch geschrieben hat. Die unterschiedlichen Perspektiven aus der Sicht von Claire und Ava erzählt sind sehr abwechslungsreich und spannend aufgebaut. Zu sehen, wie sich die Perspektiven nach und nach zusammenführen, finde ich sehr spannend.

„Leider“ hat das Buch ein spannendes Ende und eigentlich will man sofort weiterlesen, um zu erfahren, wie es weitergeht. Die Fortsetzung „Das Tor zur Welt - Hoffnung“ erscheint jedoch erst Ende Oktober. Darauf freue ich mich schon sehr.