Erschütternd und spannend zugleich

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buchfresserchen1 Avatar

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Ava gehört zu den ärmsten der Armen. Sie wurde bei Verwandten zurück gelassen und dann scheinbar vergessen.
Claire lebt in Saus und Braus. Sie ist eine wilde, unbezwingbare , junge Frau, die ihr Leben entgegen aller Konventionen lebt.
Beide Frauen haben ihre Probleme, könnten sie auch nicht unterschiedlicher sein. Und doch finden sie zueinander und eine tiefe Freundschaft entwickelt sich, bis das Schicksal sie entzweit.

Durch die zwei Frauen im oberen Bereich des Covers erkennt man sofort , dass es sich um ein Buch von Miriam Georg handeln muss.
Die Cover ihrer ersten Bücher Elbleuchten und Elbstürme waren genau so aufgemacht. Somit hat das Cover einen hohen Wiedererkennungswert.

Mich haben ihre beiden Erstlingswerke schon begeistert ins Hamburg der Jahrhundertwende entführt, so dass ich entzückt war ein weiteres Buch von ihr zu entdecken.
Ihr Schreibstil ist so anschaulich, dass sofort ein Film vor meinem inneren Auge abläuft und ich ganz in die Geschichte versinken kann.
Das hat mir schon bei den ersten beiden Büchern gefallen, die ich jedoch als Hörbücher angehört habe.

Die Geschichte um die Auswanderer fasziniert mich und trotz vieler Bücher, die ich bereits dazu gelesen habe, ist diese Geschichte der beiden Frauen, die unterschiedlicher nicht leben könnten, doch wieder neu und spannend.

Ich litt mit Ava, als ihre Ersatzfamilie plötzlich Nägel mit Köpfen machte und plante auszuwandern.
Ihre Stärke und ihren unbeugsamen Willen zu überleben habe ich bewundert .
Ich liebe historische Romane mit starken Frauenfiguren und Ava ist hier meine Heldin.

Claire wurde schon mit dem goldenen Löffel im Mund geboren. Für sie ist es ein leichtes rebellisch zu sein. Sie hat noch nicht ganz verstanden das es neben ihrem begüterten Leben auch noch andere Menschen gibt denen noch viel größeres Leid passierte, gegen das ihre Probleme wirklich gering sind.
Doch auch sie leidet. Eine schwache Mutter, ein schleimiger Arzt, verschiedenste Männer und die Regeln der Gesellschaft machen ihr das Leben mitunter zur Hölle.

Wie sie aber beide trotz aller Widrigkeiten überleben ist erstaunlich, auch wenn es nicht immer mit Mitteln war, die ich moralisch gut heißen konnte.

Claire hat auf jeden Fall im Laufe des Buches so manches über das Leben als solches gelernt.

Ob die beiden eines Tages nach Amerika kommen werden?
Ich bin gespannt und warte sehnsüchtig auf den zweiten Band, der mehr über Claire und Ava berichten wird.

Von meiner Seite her auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung für solche wie mich, die auch historische Romane mit starker Frauenfigur lieben .