Gefühlvoll und lebendig erzählter Historien-Schmöker

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Im Mittelpunkt der neuen Dilogie von Miriam Georg stehen zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Zum einen ist da Ava, in ärmlichsten Verhältnissen aufgewachsen, aber im Glauben, bei ihrer wahren Familie zu sein. Und zum anderen gibt es Claire, verwöhnte Tochter einer Hamburger Witwe aus der besseren Gesellschaft. Ihrer beider Lebenswege wird dem Leser erst einmal nähergebracht, wobei die Autorin auch nicht davor zurückschreckt uns die teils katastrophalen Lebensbedingungen zu jener Zeit, die Handlung beginnt 1892, sehr anschaulich zu schildern. Wie es sich für ein solches Buch mit fiktiven Figuren aber historisch belegten Fakten über Lebensbedingung und gesellschaftliche Strukturen gehört, haben die beiden Hauptprotagonistinnen einige schwerwiegende Entscheidungen zu treffen, die nicht immer nur Positives nach sich ziehen. Zu allem Verdruss für die Beiden tauchen auch noch zwielichtige Männer auf, die ihnen ihr Leben auch nicht gerade leichter machen...

Mich hat dieses Buch von Beginn an fesseln können. Es war genau so, wie ich es mir erhofft hatte: dramatisch, beklemmend, zu Herzen gehend und spannend. Mit was ich allerdings nicht gerechnet habe ist dieser „fiese“ Cliffhanger. Und da am Ende über das gemeinsame Schicksal von Ava und Claire eine Andeutung gemacht wird, bleibt mir nun nichts anderes übrig, als jetzt schon auf den Folgeband ungeduldig zu warten. Aber bis dahin gibt es von mir für diesen gefühlvoll und lebendig erzählten, fesselnden Historien-Schmöker eine absolute Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.