Mit leichten Längen

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lucreziaborgia Avatar

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Mit großer Begeisterung hatte ich bereits "Elbleuchten" und "Elbstürme" von Miriam Georg gelesen. Zwei wunderbare Romane, die ebenfalls in Hamburg früherer Zeiten spielen. Zwei Romane, die einen eintauchen ließen in eine andere Welt, die soweit weg zu sein scheint, deren Problme aber teilweise noich heute bestehen: Armut, Ungerechtigkeit, Ausbeutung, Unterdrückung, Ausgrenzung.

Umso gespannter war ich auf ihr neues Werk. Der Schreibstil ist nach wie vor leicht zu lesen. Vieles wird detailiiert, aber nicht zu langatmig beschrieben. Das schwere Leben von Ava und ihre Schicksalsschläge lassen sich gut nachvollziehen, bei Claire und ihr Verhalten fiel es mir schon ein wenig schwerer. Leider habe ich in das Buch nicht ganz so gut rein gefunden. Auf den ersten 300 Seiten passiert nicht allzu viel Spannendes. Wenn man die oben genannte Dilogie gelesen hat, kommt einem zudem einiges bekannt vor (kriminelle Machenschaften, gesellschaftliche Unterschiede zwischen den love interests...). Mehr fehlt ein wenig das (Gesellschafts)Kritische, was die anderen beiden Bücher so ausgemacht hat, denn das ist Miriam Georgs Stärke. Trotzdem bin ich gespannt auf den abschließenden Band.