etwas zäher Anfang, aber dann richtig toll!

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januar12 Avatar

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Eine fesselnde Geschichte um die Wissenschaftlerin Rosalind Franklin (1920-1958), deren Forschung zur Entdeckung der Doppelhelixstruktur der DNA geführt hat. Doch ist sie weitgehend unbekannt, denn die Lorbeeren heimsten Männer ein, die sich ihre bahnbrechenden Erkenntnisse zu eigen gemacht haben.

Anfangs musste ich mich erst "einlesen", mich auf diese Geschichte einlassen, die anfangs für mich etwas zäh war. Dann aber wechselte der Schauplatz nach London, hier fingen die Grabenkämpfe und die Schwierigkeiten für Rosalind Franklin an, aber auch ihre Forschungen an der DNA. Mit Leib und Seele hat sie sich der Wissenschaft verschrieben, hat nicht nur Zeit, sondern auch ihre Gesundheit investiert. Während es in ihrer Pariser Zeit ein harmonisches Arbeitsfeld und sympathische Kollegen gab, wird sie in London als Frau nicht ernst genommen, ihre Erkenntnisse werden ihr gemeldet. Statt sie zu unterstützen, werden ihr ihre Erkenntnisse gestohlen. So wurde der Roman nicht nur zu einer interessanten, sondern auch sehr fesselnden Lektüre, am Ende war es fast spannend wie ein Krimi.

Ich hatte bislang nie etwas von Rosalind Franklin gehört, habe aber während der Lektüre viel recherchiert und nebenbei nachgelesen. Marie Benedict hat eine wichtige Romanbiographie über eine starke Frau, die leider viel zu früh verstorben ist, geschrieben. Auch wenn in der Wissenschaft ihre Leistungen inzwischen anerkannt wurden, ist es ein wichtiges Buch, um das Andenken an ihre Leistungen und an die Person Rosalind Franklin auch in der nichtakademischen Welt zu stärken.