Bittersüß

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voelkchen Avatar

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Das Verhalten ziemlich normaler Menschen ist ein bittersüßes, verrücktes und gleichzeitig sehr bewegendes Buch, das mich auf eine emotionale Achterbahnfahrt geschickt hat. Die Geschichte rund um Asher, der nach dem Tod seiner Mutter eigentlich nur noch Wut und Schmerz kennt, ist ehrlich erzählt. Ich mochte, wie das Buch trotz schwerer Themen immer wieder Humor und schräge Situationen einbaute, ohne den Ernst zu verlieren.

Die Figuren sind wunderbar schräg und liebenswert. Vor allem die Dynamik zwischen Asher, Sloane, Will und dem Henry hat mir gefallen. Man hat selten so ein ungewöhnliches, aber stimmiges Gespann. Der Roadtrip von New Jersey nach Memphis ist nicht nur eine Reise über tausende Kilometer, sondern auch ein Weg zurück ins Leben.

Was ich besonders mochte: Die Dialoge sind super ehrlich, manchmal bitter, manchmal urkomisch, und immer mitten aus dem Leben. Das Buch zeigt, wie wichtig es ist, loszulassen, Freundschaft zuzulassen und dass man sich nicht an Rache festbeißen darf.

Ein kleiner Abzug, weil es zwischendurch ein paar überdrehte Momente gab, die für mich nicht ganz reingepasst haben. Trotzdem eine berührende, witzige und mutmachende Geschichte über Verlust, Trauer und zweite Chancen. Absolut lesenswert für alle, die ungewöhnliche Roadtrips und ehrliche Geschichten über das Erwachsenwerden mögen.