Schwer reinzukommen

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westeraccum Avatar

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Henry ("Henrietta" oder auch "Zwiebel" genannt) Shackleford hat eine ganz ungewöhnliche Lebensgeschichte. Als schwarzer Sklavenjunge wird er von John Brown, dem berühmten Sklavenbefreier, mitgenommen und dient ihm als Mädchen verkleidet in verschiedenen Funktionen. Dabei erlebt er das schwierige Leben der Outlaws in Amerika des 19. Jahrhunderts hautnah mit: Kämpfe, Gewalt, Flucht, Verrat...
Das Cover mit dem Hut und der ausdrucksstarken Schrift hat mich auf Anhieb angesprochen, es unterscheidet sich sehr von den zurzeit üblichen Covern.
Allerdings hatte ich bei den ersten Kapiteln so meine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Freiheitliche, Abolitionisten, Sklavengegner und -beführworter - da ging Einiges durcheinander. Auch die langwierigen theologischen Ergüsse John Browns waren nicht gerade spannend! Aber je länger ich las, umso besser kam ich in die Geschichte hinein und umso besser gefiel sie mir. Gegen Ende wurde sie ja noch richtig spannend.
Auch der Schreibstil mit seinen vielen Slangausdrücken und seiner "Naivität" war anfangs nicht einfach zu lesen. Doch auch hieran gewöhnte ich mich.
Insgesamt gefiel mir das Buch gut, man sollte sich allerdings etwas mit amerikanischer Sklavengeschichte auskennen oder sich vor dem Lesen darüber informieren. Dann macht es wirklich viel Spaß das Buch zu lesen.
Übrigens wurde ja John Brown in dem berühmten Lied verewigt...