Eine Herzensangelegenheit - leider nur für die Autorin

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pummelfee77 Avatar

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Und genau das macht die Bewertung so schwierig. Karin Baldvinsson wirkt so sympathisch und ich freue mich für jeden Menschen, der sein Herzensprojekt umsetzt, aber als Leserin war es leider kein Vergnügen.

Die Kapitel an sich sind einfach zu kurz, um sich in die jeweilige Geschichte einzufügen und vor allem um sich rein zu fühlen. Die Wechsel gehen so schnell von statten, dass man keine Zeit hat Bezug zu den Handelnden aufzubauen.

In dem Buch werden zwei Geschichten erzählt. Zum einen geht es um den Neuanfang zweier Schwestern um die Zwanzig nach dem Zweiten Weltkrieg. Die eine sieht keine Zukunft in Deutschland und überredet ihre ältere Schwester für ein Jahr als Landarbeiterinnen nach Island zu gehen. Diese kommt widerwillig mit. Dort angekommen führen sie ein hartes, arbeitsreiches, aber doch erfüllendes Leben. Bis ein Mann die beiden Schwestern entzweit.
Im zweiten Handlungsstrang begleiten wir Pia mit ihrer Teenager-Tochter und ihrer Oma nach Island. Oma war dort schon einmal. Für ein Jahr. Als Landarbeiterin nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie reisen zur Geburtstagsfeier von Omas Schwester. Pia lernt dort den ehemaligen Handballstar Ragnar, den hilfsbereiten Nachbarn, kennen und lieben.

Ich habe sogar Probleme bei der Inhaltsangabe , denn es gab leider nicht viel Inhalt. Zunächst einmal muss ich sagen, dass man die beiden Geschichten jede für sich hätte erzählen sollen. Jede hätte ein eigenes Buch und mehr Tiefe verdient. So fehlt es leider an der selbigen und die Story ist so platt und abgedroschen, dass auch mir nur noch entsprechende Phrasen dafür einfallen. Mit keiner der Handelnden bin ich warm geworden, mit keinem der Handelnden habe ich mitfühlen können, obwohl sie doch alle etwas erlebt haben, dass es wert gewesen wäre zu fühlen. Die Kapitel an sich sind einfach zu kurz, um sich in die jeweilige Geschichte einzufügen und vor allem um sich rein zu fühlen. Die Wechsel gehen so schnell von statten, dass man keine Zeit hat Bezug zu den Handelnden aufzubauen.

Einzig die Beschreibung Islands ist der Autorin gelungen. Man ist dort, man spürt den Wind, man hört die Fontäne und dann .... ist man furchtbar enttäuscht, weil wieder einer dieser langweiligen Dialoge beginnt.