Familiengeheimnisse

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dana25 Avatar

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2017: Pia reist mit ihrer Tochter und ihrer Oma nach Island. Nach über 60 Jahren Funkstille nimmt diese die Einladung ihrer Schwester an. Was ist damals geschehen, das die Schwestern, die sich doch anscheinend einmal nahestanden, zerstritten sind? Pia wäre sehr neugierig, doch die Oma will nicht über das Thema reden. Noch dazu hat Pia ihre eigenen Probleme mit ihrer pubertierenden Tochter und dann fängt auch noch ihr Herz an, auf den Nachbarn Ragnar zu reagieren. Dabei ist das das letzte was sie will.

1949: Margarete überredet ihre ältere Schwester Helga mit ihr für ein Jahr nach Island zu gehen. Dort werden Arbeitskräfte benötigt und sie möchte dem Nachkriegsdeutschland entkommen. Helga trauert noch sehr um ihren Verlobten, der im Krieg verstarb und Margarete hofft, das Helga auf Island wieder neuen Lebensmut schöpft. Doch auch dort ist das Leben karg und die Schwestern tun sich anfangs schwer. Margaretes Lichtblick ist ihr Nachbar Théo.

Das Buch ist auf zwei Zeitebenen geschrieben. So erfährt der Leser hautnah wie es Margarete und Helga damals auf Island erging. In der Gegenwart dreht sich die Geschichte hauptsächlich um Pia. Mir haben beide Geschichten sehr gut gefallen, da ich alle Charaktere sehr mochte. Zudem ist Island wirklich ganz toll geschildert, man kann sich alles bildlich sehr gut vorstellen. Und vor allem das Island der Vergangenheit, das Leben dort, war äußerst interessant.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Durch die Beschreibung Islands zum einen ein Buch für die Seele. Zum anderen ist der Schreibstil so, das man mit den Schwestern mitfiebern kann - genauso wie mit Pia.