Funkstille macht nicht glücklich

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Das Buch "Das Versprechen der Island Schwestern" spielt auf zwei Zeitebenen: zunächst handelt es von den Schwestern Margarete und Helga, die nach dem 2. Weltkrieg für ein Jahr als Landarbeiterinnen nach Island gehen. In der zweiten Zeitebene lernt man Pia, Margaretes Enkelin, kennen, die mit ihrer Großmutter nach Island fährt, um dort deren Schwester zu besuchen, die auf Island geblieben ist und die sie viele Jahre lang nicht gesehen haben.

Dieses Buch spiegelte die Liebe der Autorin zu Island wieder, die Gegenden sind wunderschön beschrieben, die Autorin schafft es, dass man sich die Wetterlage in Island gut vorstellen kann, denn ich habe beim Lesen unentwegt gefroren, weil ständig ein kühler Wind weht oder es sogar schneit. ;-) Das Cover finde ich nach wie vor wunderschön und sehr passend zum Buch.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen, es bleibt auch recht spannend, weil die Zeitebenen immer dann wechseln, wenn etwas interessantes passiert. Die Thematik des Buches hängt eigentlich immer über dem Buch, weil man sich ständig fragt, was sich die Schwestern versprochen haben könnten, zumal man ja schon in der Zusammenfassung des Buches erfährt, dass sie über viele Jahre keinen Kontakt zueinander hatten.

Während mir Margarete zu Anfang der Geschichte sehr sympathisch ist, wechselt sich das im Verlauf der Geschichte: als Oma empfinde ich sie als ziemlich kratzbürstig und teilweise sogar richtig unsympathisch. Ich kann nicht sagen, dass ich mich mit ihr identifizieren oder ihre jahrzehntelange Ablehnung verstehen konnte. Ich fand ihr Verhalten über die Jahre - offengestanden - ziemlich albern und unreif.

So richtig zufrieden bin ich mit der Geschichte nicht, was daran liegen, dass sie aufzeigt, dass jahrezehntelanges Beleidigtsein und Unversöhnlichkeit keine der Betroffenen glücklich macht (und mich als Leserin leider auch nicht).

Daher nur vier Sterne.