Ganz nett

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raschke64 Avatar

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Deutschland 1949. Die Menschen leiden immer noch an den Nachwirkungen des Krieges. Deswegen entschließen sich die Schwestern Helga und Margarete, für ein Jahr nach Island zu gehen und dort auf einem Bauernhof zu arbeiten. Margarete sieht in Island ihre neue Zukunft, Helga allerdings hat schreckliches Heimweh und fühlt sich dort nicht wohl. Sie sprechen die Landessprache nicht, sie fühlen sich einsam. Doch gerade Margarete gewöhnt sich mehr und mehr an Island, lernt Theo kennen und verliebt sich in ihn und möchte in Island bleiben. Doch es kommt alles ganz anders.

Das Buch wird auf zwei Ebenen erzählt. Einmal im Jahr 1949 bis in das Jahr 1950 hinein mit den Erlebnissen von Helga und Margarete. Und dann im Jahr 2017, als Margarete zusammen mit ihrer Enkelin Pia und deren Tochter Island zum ersten Mal seit 1950 besucht. Die Probleme zwischen Pia und ihre Tochter sind gut dargestellt. Allerdings sind die Lösungen auch immer genregerecht nett und einfach. Gleiches gilt für die Probleme zwischen Margarete und Helga. Und die Liebesgeschichte um Pia ist ebenfalls nett, aber voraussehbar. Gut gefallen hat mir das Rezept am Anfang und auch die Beschreibung der isländischen Küche. Vermisst habe ich ein wenig mehr die Beschreibung der besonderen Bräuche die Isländer in der Vergangenheit und auch heute. Von daher mein Fazit. Ein gut lesbares, aber doch relativ an der Oberfläche bleibendes Buch, das zwar gut unterhält, aber auch für mich nicht mehr.