Tolle Geschichte vor wunderbarer Kulisse

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rea1887 Avatar

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Eigentlich war ich schon vorm Lesen von dieser Geschichte begeistert, weil ich Island als Schauplatz mal besonders toll und interessant fand. Ich wurde dann auch beim Lesen nicht enttäuscht. Die Geschichte handelt von Margarete, die mit ihrer Enkelin Pia und deren Tochter Leonie nach Island reist, um dort den 90-jährigen Geburtstag ihrer Schwester Helga zu feiern. Allerdings wird das wohl kein gewöhnlicher Besuch zum Geburtstag, denn die beiden Schwestern haben seit Jahrzehnten keinen Kontakt mehr zueinander gehabt. Pia weiß selbst nicht, was damals vorgefallen ist und hofft durch diese Reise jetzt, dem Grund näher zu kommen. Abwechselnd wird nun von Pia und ihrem Aufenthalt in Island erzählt und in Rückblicken von den Schwestern Margarete und Helga, die nach dem 2. Weltkrieg nach Island gereist sind, um dort für 1 Jahr auf einem Bauernhof zu arbeiten. Sie standen zu Hause in Lübeck vor dem Nichts und hofften in Island auf einen Neubeginn. Dort war die Anfangszeit aber nicht einfach, denn sie konnten die Sprache nicht und sich dadurch sehr schlecht verständigen. Helga war von Anfang an nicht begeistert von einem Leben in Island, von dem sie auch gar keine Vorstellung hatte. Nur ihrer Schwester zuliebe ist sie mitgereist. Margarete ist da viel aufgeschlossener und interessierter an der neuen Heimat und verliebt sich sogar dann schon bald in den Isländer Theo.
Mir haben beide Erzählstränge sehr gut gefallen. Deshalb hätte ich auch immer weiterlesen können. Die Geschichte in der Gegenwart drehte sich zwar dann vorerst vielmehr um Pia und ihre Probleme mit ihrer Vergangenheit, ihrer Tochter und ihrer beginnenden Liebe zu dem Isländer Ragnar, somit kam für mich die Geschichte um ihre Oma etwas zu kurz. Auch der Grund, weswegen sich die beiden Schwestern zerstritten hatten, war vorhersehbar. Allerdings hat mich die Geschichte trotzdem sehr begeistert, was auch an den schönen Landschaftsbeschreibungen von Island lag. Es war sehr gut geschrieben, kurzweilig und für mich ein echter Pageturner. Das Buch hätte auch gern noch einige Seiten länger sein können.