Sommer auf Mallorca
In dem Roman steht eine Ehe kurz vor dem Aus – doch noch weiß es niemand außer dem Paar selbst. Um den äußeren Schein zu wahren, verbringen die Protagonistin und ihr Ehemann gemeinsam mit den Kindern einen Sommerurlaub auf der Finca der Eltern auf Mallorca. Die angespannte Atmosphäre zwischen den Ehepartnern wird dabei von den Großeltern und Kindern kaum bemerkt, denn nach außen hin bemühen sich beide um Normalität.
Während der Mann zunehmend distanziert und teilnahmslos erscheint – sowohl gegenüber seiner Frau als auch den gemeinsamen Kindern –, trägt die Frau schwer an der inneren Zerrissenheit zwischen familiären Verpflichtungen und persönlichem Unglück. Inmitten dieser angespannten Konstellation tritt ein Mann aus der Vergangenheit in Erscheinung – eine alte Sommerliebe der Protagonistin, deren plötzliches Auftauchen auf der elterlichen Finca Fragen aufwirft und alte Gefühle neu entfacht.
Der Roman zeichnet ein vielschichtiges Bild einer Familie am Wendepunkt. Er thematisiert unterdrückte Konflikte, emotionale Entfremdung, die Suche nach Sinn und Nähe sowie die Rolle von Erinnerungen und verpassten Chancen. Vor dem sommerlichen Hintergrund Mallorcas entfaltet sich eine Geschichte, die alltägliche Beziehungsthemen mit leisen Tönen behandelt – und dabei die Frage stellt, wie lange sich ein brüchiges Familienkonstrukt aufrechterhalten lässt, ohne daran zu zerbrechen.
Mit einem Fokus auf zwischenmenschliche Dynamiken und innerfamiliäre Spannungen richtet sich das Buch an Leserinnen und Leser, die sich für realitätsnahe, psychologisch gezeichnete Figuren und Themen aus dem Beziehungsalltag interessieren.
Mir persönlich war der Roman etwas zu langatmig und daher oft langweilig.