Eher Familiendrama als Thriller

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
minnieg Avatar

Von

Hannah zieht wieder in ihrem Elternhaus ein, um ihren dementen Vater zu pflegen. Ihre Mutter wurde Jahre zuvor ermordet, ohne dass der Täter gefunden wurde.
Nachdem Hannahs Vater stürzt und ins Krankenhaus kommt, ist er teilweise so verwirrt, dass er Hannah für ihre Mutter hält und sie um Verzeihung bittet. Diese Situation lässt Hannah an der Unschuld ihres Vaters, an die sich immer geglaubt hat zweifeln und sie beginnt Nachforschungen zu ihrer Mutter anzustellen.
Hannah ist ein schwieriger Charakter, nach dem Tod der Mutter hat sie sich nie richtig gefangen und auch durch andere Umstände hat sie ein Alkoholproblem. Das wird zwar ständig erwähnt, aber irgendwie trotzdem runtergespielt und auch sonst ist Hannah nicht wirklich sympathisch. Ihr Bruder ist mittlerweile erfolgreich als Schauspieler und hatte jahrelang keinen Kontakt mehr zur Familie.
Leider kann das Buch zu weiten Teilen auch nicht mit Spannung punkten - die Stimmung ist durchgängig düster, aber für einen Thriller passiert hier definitiv zu wenig, ich würde höchstens das letzte Drittel als Thriller beschreiben!
Hannah klappert verschiedene alte Bekannte ihrer Mutter ab, um mehr zu erfahren, aber mehr Ermittlungsarbeit gibt es nicht. Das Ende war für mich dann doch etwas überraschend.
Es fällt mir schwer hier zu entscheiden, mit wie vielen Sternen ich hier bewerten soll - das Buch ist langatmig, und die Spannung kommt erst ganz zum Schluss auf.