Große Überraschung!

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"Ist es wirklich das, woran er sich erinnert? Oder erinnere ich mich falsch?"

Protagonistin Hannah hat es Dori @dori_buecherwelt und mir in unserem Buddyread nicht gerade einfach gemacht. Wir konnten uns nicht mit ihr identifizieren, fanden sie unsympathisch und ihr Alkoholproblem machte das Ganze auch nicht besser.
Was wir jedoch gut verstehen konnten, war ihr Wunsch, nach so vielen Jahren endlich die Wahrheit über den Tod ihrer Mutter zu erfahren.
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Als ihre Mutter Jen starb, war Hannah gerade mal 14.
Ihr älterer Bruder gab dem Vater die Schuld, zog zum Studieren weg und brach langsam aber sicher auch zu ihr den Kontakt ab.
Doch als Hannah nun ihren dementen Vater pflegt und dieser sie immer häufiger mit ihrer Mutter verwechselt, scheint er auch in ihren Augen plötzlich ein Mörder sein zu können.
Bei ihren Nachforschungen erfährt sie immer mehr Details aus dem Leben ihrer - seien wir ehrlich: in ihrer Erinnerung verherrlichten - Mutter und deckt eine Lüge nach der nächsten auf.
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Trotz unsympathischer Protagonistin hat mich das Buch von Anfang an in seinen Bann gezogen. Vielleicht gerade dadurch, dass ich mich die ganze Zeit gefragt habe, wie zuverlässig Hannahs Aussagen sind und wer hier eigentlich keinen Dreck am Stecken hat. Doch wer von den Beteiligten ist eventuell sogar zu einem Mord fähig gewesen?

Der Umgang mit dem Thema Demenz hat mich hier besonders positiv überrascht und auch der Einblick in psychologische Aspekte war für mich super, wenn auch ein wenig zu nebensächlich.
Das Waldhaus fesselt enorm und ist auf jeden Fall eine Leseempfehlung wert.