Langatmig und absurd

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libby196 Avatar

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Irgendwie habe ich seit einiger Zeit eine Thriller-Flaute. Das war jetzt mindestens der 5. Thriller in Folge, der mich überhaupt nicht packen konnte. Und das liegt nicht daran, dass ich irgendwie "abgestumpft" bin, sondern dass das Buch einfach null Thrill hatte. Es war mit viel gutem Willen ein mittelmäßig spannender Roman, der aber auch mit der Hälfte der Seiten ausgekommen wäre.

Die Mutter der Protagonistin Hannah wurde vor 23 Jahren umgebracht, als sie noch ein Teenager war - der:die Täter:in wurde nie geklärt. Seitdem schlägt Hannah sich mehr schlecht als recht im Leben durch und hat ein krasses Alkoholproblem entwickelt. Nun kehrt sie in ihr Elternhaus zurück, um ihren dementen Vater zu pflegen. Dieser verwechselt sie immer öfter mit der Mutter und scheint etwas über den Tod seiner Frau zu wissen.

Der Plot klang eigentlich sehr spannend. Die Geschichte kommt aber leider gar nicht in Fahrt, es geht eigentlich nur um Familienverstrickungen, der entfremdete Bruder und die Nachbarn mischen auch mit und jeder hat irgendwie etwas zu verbergen. Das Ganze wird aber so langatmig erzählt, dass es irgendwann nur noch nervig ist. Hannah stolpert durch die Geschichte, ist die halbe Zeit betrunken und wirkt komplett lebensunfähig. Sie verdächtigt reihum jeden mal, dabei verstrickt sich die Geschichte aber in so viele unwichtige Details, die nichts mit der Haupthandlung zu tun haben, dass das Lesen einfach nur anstrengend ist.

Dazu sind sämtliche Charaktere einfach nur unsympathisch und die Story insgesamt absurd.

Die Auflösung war dann leider auch weder spannend noch überraschend.