Mit Lügen die Wahrheit ans Licht bringen

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buecherfan.wit Avatar

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Die 37jährige Hannah Davidson kehrt in ihr Elternhaus in London zurück, und sich nach seinem Krankenhausaufenthalt um ihren dementen Vater zu kümmern. 23 Jahre zuvor war ihre wunderschöne Mutter Jen, eine Fotografin, im Wald ermordet aufgefunden worden. Der Täter wurde nie gefasst. Die Familie wurde durch dieses Verbrechen zerstört. Hannahs Bruder Reece, ein erfolgreicher Medienstar, hält den Vater für den Täter und hasst ihn. Er hat den Kontakt zum Vater und zu seiner Schwester vor vielen Jahren abgebrochen. Hannah will endlich herausfinden, was damals wirklich geschah. Auch den damaligen Ermittler Chris Manning lässt der ungelöste Fall nicht los. Hannah nimmt Kontakt zu ihm auf. Er warnt sie, vorsichtig zu sein. Da Hannah ihrer Mutter immer ähnlicher geworden ist, spricht der Vater sie mit „Jen“ an und sagt mehrfach, dass es ihm leidtut. Was hat das zu bedeuten? Hannah macht sich diese Ähnlichkeit zunutze, u.a., indem sie die Kleidung ihrer Mutter trägt und sich schminkt wie sie und bringt sich dadurch in Lebensgefahr. Sie stößt auf immer mehr Ungereimtheiten und Informationen, die wichtig sein könnten. Zu den Verdächtigen gehören schließlich neben ihrem Vater und Bruder auch der Nachbar Mr. Roberts und sein Sohn Marcus, ehemals ein Freund ihres Bruders, zu dem sie sich damals und auch jetzt wieder hingezogen fühlt.
Der spannende Roman mit zahlreichen überraschenden Wendungen liest gut. Die Charakterisierung der Figuren ist sehr gelungen, vor allem die Protagonistin Hannah, deren verpfuschtes Leben – sie wurde drogenabhängig, Alkoholikerin und kriminell – zeigt, wie sich eine solche familiäre Katastrophe auf die Betroffenen auswirkt. “Das Waldhaus“ ist eine weitere Geschichte einer dysfunktionalen Familie, aber eine wirklich lohnende.