Anregender Einstieg in ein Thema, das uns alle angeht

"Das weibliche Prinzip" beginnt unaufgeregt mit den ersten Wochen einer jungen Studentin am College. Fernbeziehung, neue Freundschaften, Parties - durch die Normalität von Greers Erlebnissen konnte ich mich sofort in sie hineinversetzen. Auch die sexuelle Belästigung durch einen Kommilitonen wirkt wie etwas Altägliches, das jedoch in Greer etwas zum Erwachen bringt. Und als sie dann den Vortrag einer bekannten Feministin hört, macht das ebenfalls etwas mit ihr. Schon nach den ersten Seiten kriegt man ein Gefühl dafür, wie einfühlsam und nachvollziehbar die Entwicklung dieser jungen Frau gezeichnet wird. Ich habe große Lust bekommen, sie mitzuerleben und bereits gemerkt, wie Greers Erlebnisse auch mich zum Nachdenken bringen. Ein Buch, dass eventuell erreicht, dass man auch als Leserin Position bezieht und sich ein paar mehr Gedanken zum großen Thema "Feminismus" macht.