Besser kann ein Roman kaum sein!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
vanderbeke Avatar

Von

Im Roman "Das weibliche Prinzip" geht es um das Leben von drei Frauen. Die schüchterne Greer, die bei Hippieeltern aufwächst und sich immer ein wenig vernachlässigt von Ihren Eltern gefühlt hat. Erst durch die Bekanntschaft mit der Frauenrechtlerin Faith lernt sie Ihre eigene Stimme zu erheben und für sich einzustehen, außerdem spielt Ihre Freundin Zee aus Collegezeiten, die ebenso noch auf der Suche nach ihrem Weg im Leben ist, eine große Rolle.

Meg Wolitzer schreibt über das Leben dieser drei Frauen, Ihre Beziehungen zueinander und zu Ihren Familien und Partnern. Sie schreibt über die Dinge die uns Antreiben, über Mut, Freundschaft und Liebe und natürlich über Frauen, was die Frauen heute bewegt und wie sie sich sehen und wer sie sein möchten. Aber im Grunde schafft Meg Wolitzer immer den Bogen zu ziehen, daß es im Grunde in ihrem Roman nicht nur um Frauen geht, sondern um alle Menschen. Meg Wolitzer hat mich wieder einmal umgehauen mit Ihrer Art den Leser in Ihre Geschichten hineinzuziehen. Obwohl ich erst etwas skeptisch bezüglich des Themas war und keine große Lust auf einen reinen Roman über Feminismus hatte, hat sie es geschafft mich vollkommen zu begeistern. Meg Wolitzer schreibt unheimlich echt und vor allem klug, ohne mit dem Zeigefinger auf etwas zu zeigen oder Phrasen zu dreschen. Sie nimmt den Leser mit auf eine Reise in das Leben ihrer Romanfiguren und die Figuren werden so vielschichtet beschrieben, daß man, ohne vielleicht anfangs einen Draht zu den Figuren gehabt zu haben, sie am Ende liebt. Einziger Wehrmutstropfen, wenn man die letzte Seite gelesen hat, muss man sich von den Figuren, die einem so ans Herz gewachsen sind, verabschieden. Meg Wolitzer ist für mich eine der herausragendsten Schriftellerinnen unserer Zeit!