Feministischer Pageturner

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jumo Avatar

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Ein Pageturner und wirklich unterhaltsam ... meistens. Wolitzer hat versucht, jedes einzelne wichtige Thema und jeden feministischen Diskurs in dieses Buch zu packen, was zu seinem Hauptproblem führt: Wenn alles nur gestriffen wird, wird nichts in seiner Tiefe oder Komplexität behandelt. Vielleicht bekommen man Appetit auf mehr Informationen über Feminismus, schlechte Geschäfte, Mängel in Bildungssystemen und so weiter. Oder vielleicht auch nicht. Dann ist dieses Buch kaum eine Wissensquelle zu diesen Themen.
Außerdem: Die Hauptfigur Greer ist eine 20-jährige Möchtegern - und für Leser*innen jenseits dieser Lebensphase können ihre Gedanken anstrengend sein.
Ich mochte jedoch die männliche Figur Cory - er ist ein Mann jenseits der toxischen Männlichkeit, was ich immer charmant finde ;)
Es ist ein gutes Buch – und es ist es nicht. Ich habe es gerne gelesen, und manchmal konnte ich mich trotzdem nicht darauf einlassen. Ich vermute: Widersprüche gehören manchmal zum Lesen und zum Leben 😏