Nicht ihr bester Roman

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frau_j_von_p Avatar

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In „Das weibliche Prinzip“ erzählt Meg Wolitzer die Geschichte der jungen Greer Kadetsky. Sie ist ein intelligentes aber introvertiertes junges Mädchen, welches bei einem Vortrag am College die Feministin Faith Frank kennenlernt und danach anfängt, sich für sich selbst und die Rechte der Frauen einzusetzen.
Der Leser begleitet Greer durch ihre Collegezeit, hinein in erste Jobs und bekommt ihre Entwicklung sehr gut geschildert.
„Das Weibliche Prinzip“ ist nicht der erste Roman dieser Autorin den ich lese. Und dennoch gehört er meiner Meinung nach zu den schlechteren.
Ich hatte mir einen guten Roman zum Thema Feminismus gewünscht, muss aber sagen, dass ich mich beim Lesen schlichtweg gelangweilt habe, da die Autorin mehr berichtet als erzählt. Der Ton ist sehr sachlich und obwohl der Roman in leicht verständlicher Sprache geschrieben ist, hat er mich nicht berührt. Ich hätte mir gewünscht, tiefer in die Materie und die Figuren eintauchen zu können. So blieben vor allem die Protagonisten für mich sehr oberflächlich.
Ich schließe mich so mancher Meinung an und sage: Meg Wolitzer hat mit „Das Weibliche Prinzip“ einen trockenen Entwicklungsroman geschrieben, nicht jedoch einen informativ, spannenden Roman zum Thema Feminismus. Leider war es genau Letzteres, was ich mir nach dem Lesen des Klappentextes erhofft hatte.