Was ist Feminismus?

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Auf dieses Buch hatte ich mich gefreut. Als ich es endlich lesen konnte wurde ich aber leider etwas ernüchtert. Es handelt von der schüchternen Greer Kadetsky, die als junge Frau total begeistert von Faith Frank, einer Schlüsselfigur der Frauenbewegung, ist. Faith ist alles das, was Greer nicht ist: unerschrocken, schlagfertig, kämpferisch. Bei einer Rede knüpfen beide Frauen Kontakt zueinander, der ein paar Jahre später wiederbelebt wird, als Greer anfängt für Faith zu arbeiten. Auslöser ist zudem ein Fall an Greers Uni, bei dem ein Komilitone Frauen belästigt und trotzdem nicht der Uni verwiesen wird. Dies weckt in ihr den Wunsch sich für Frauenrechte einzusetzen. Ein ziemliches Chaos an dem Greer reift.

Das Buch ist heute genauso aktuell wie vor dreißig Jahren. Auch heute noch müssen Frauen für Gleichberechtigung, gleiche Bezahlung, etc. kämpfen. Aber meiner Meinung nach, hätte sich die Autorin eher ein, zwei Themen als Schwerpunkt herausgreifen sollen, als einen Generalschlag zu machen. Dadurch wirkt die Geschichte oberflächlich und kommt auch langsam voran. Das hat mich persönlich irgendwann gelangweilt, so dass ich Zeilen überflogen habe, statt diese tatsächlich zu lesen. Auch hätte es durchaus härter in der Meinung sein dürfen. Der Schreibstil ist ansonsten angenehm zu lesen.

Fazit:
Gute Idee, mit einer Geschichte, die mich in Teilen an Alice Schwarzer erinnert. Wer sich mit den Themen und der Art der Umsetzung im Stil von Alice Schwarzer wiederfindet, der sollte hier zugreifen.