Der etwas andere historische Roman

Die Leseprobe des Buches "Das Wesen der Dinge und der Liebe" von Elizabeth Gilbert hat mir sehr gefallen. Die Leseprobe startet im 5. Kapitel: Es geht um die junge Alma Whittaker, die ihrem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten und vor allem sehr wissbegierig, was durch die Eltern unterstützt wird, ist. Von ihrer Mutter wird sie kaum, dass sie sprechen kann an alle möglichen Sprachen und nützlichen Wissen herangeführt. Das Buch ist wirklich wundervoll geschrieben. Anfangs wird Alma erst einmal beschrieben bzw. eigentlich mehr, was und vor allem von wem Sie was gelernt hat. So wird schon deutlich, dass es sich um ein sehr kluges Kind handeln muss. Während am Anfang der Leseprobe kaum wörtliche Rede vorkommt, kommt sie im nächsten Stück deutlich mehr vor, was den Text auflockert. Jedoch ist er auch so leicht genug geschrieben um ihn gut verständlich rüber zu bringen. Die Geschichte an sich ist auch etwas besonders: normalerweise ist in der damaligen Zeit der Fokus bei den Jungen bzw. den männlichen Nachfolgern. Die werden gefördert während die Mädchen kaum Schulbildung erhalten. Hier ist das anders: Alma wird sehr stark gefördert und die Mutter hat auch ein sehr fortschrittliches Denken. Das gefällt mir sehr gut und vor allem ist es mal ein toller Stoff für einen historischen Roman. Alma, die als sehr neugieriges und kluges Kind dargestellt wird und förmlich freudig nach Wissen strebt, hat zudem auch sofort meine Sympathie bekommen. Ich kann sie mir zudem genau vorstellen, wie sie durch die Wälder streift mit ihrem Pony Soames und Pflanzen für ihr Herbarium sucht. Bei mir entstehen durch die Wortwahl der Autorin tolle Bilder im Kopf. Zwar kommt Alma wirklich lieb und nett rüber und scheint sich glücklich schätzen zu können, so erzogen zu werden, aber KOntakt zu anderen Kindern hat sie kaum und fürchtet sich sogar vor diesen. Das klingt in meinem Ohren schon sehr traurig und es hat mich noch neugieriger auf ihren Charakter gemacht. Am Ende wo sie einen "Komet" nachahmt, kommt das kindliche in ihr zum Vorschein. Zwar kennt sie kaum andere Kinder, hatte nie Kontakt zu welchen und wurde von der MUtter eigentlich nur zum Lernen erzogen, dennoch ist sie hier einfach mal Kind und fühlt sie also ob sie fliegen kann. Das klingt für mich richtig schön und würde hier gerne wissen wie es weiter geht.
Alles in allem hat mir die Leseprobe gut gefallen vielleicht könnte es ein bisschen spannender sein, da es zumindest hier in der LP ab und zu mal ein bisschen langwierig war, daher ziehe ich hier einen Stern ab. Der Inhalt aber und der Charakter von Alma haben mich überzeugt, dass ich das Buch unbedingt lesen möchte! Und vielleicht werde ich ja ausgelost.