Eine gelungene Kombination von Wissenschaft und Literatur
Das ist es, was Iida Turpeinen verfolgt und gewollt hat: Dass wir mit Geschichten aus vergangenen Zeiten, die real, teilweise auch fiktiv sind, die Welt ein bisschen besser verstehen.
Bei diesem Buch sollte man zuerst die Danksagung lesen. Hier findet man durch einen geschickt gewählten Stil die Absicht der Autorin, dass sie einigen ausgestorbenen Tieren direkt danken möchte. Sie spricht sie an, und sie werden für Sekunden lebendig und quasi betrachtet. Und gewürdigt.
Die Handlung des wissenschaftlich-literarischen Romans dreht sich um die Stellersche Seekuh, heute ausgestorben bzw. in einigen Verwandtschaftsarten weiter existierend. Der Handlungszeitraum geht zurück bis ins Jahr 1741, als Bering und Steller zusammen aufbrachen, um Amerika zu finden.
Sehr bildhaft und im Einzelnen werden Zustände, Lebensumstände und Situationen vor unserem geistigen Auge lebendig, bis die Seekuh auftaucht, zuerst anonym, dann bekommt sie ihren Namen und eine Zukunft.
Denn das Außergewöhnliche interessiert die Menschen heute mehr denn je, früher war alles auf den Erhalt des Lebens ausgerichtet, nicht viel mehr.
Bis in die Jetztzeit galt das Interesse von Naturforschern, Zeichnern, Präparatoren, Museumsdirektoren und Professoren dem Unsichtbaren, dem Geheimnisvollen, nicht Greifbaren anhand von Fragmenten bzw. Segmenten.
Iida Turpeinen erzählt unterhaltsam die Entwicklungsgeschichte der Zellen, der Natur, der Seekuh, unterbrochen von einfach formulierten Erklärungen, die dennoch wissenschaftlich korrekt sind, auch wenn Jahreszahlen fehlen. Was muss sie alles an Sekundärliteratur studiert und gesucht und gefunden haben. Alle Achtung!
Dabei streift sie Gebiete wie die Präparation, die Dokumentation, die Erforschung der Eier als Quelle der Lebewesen, um auch dem nichtwissenschaftlichen Leser alles einleuchtend zu erklären.
Es wird zum Teil sogar philosophisch: Was ist ethisch erlaubt und angemessen zu bewerten - Tiere essen, ausstellen oder neue Arten züchten? Wie weit darf man dabei gehen?
Mir gefällt, dass sie nicht belehrend daherkommt, dass sie den Mut hat, sich etwas auszudenken, dass sich nicht jedes Kapitel um die Stellersche Kuh dreht, dass sie locker und scheinbar leicht zu diesem nicht einfachen Thema reflektiert, und dass sie Lebensgeschichten erzählt.
Ich bedanke mich bei Iida Turpeinen, dass sie das Kapitel der ausgestorbenen Tierarten lebendig gemacht hat. Auch und gerade, weil es ungewöhnlich ist, dazu einen Roman zu schreiben.
Und wenn viele Menschen„Das Wesen des Lebens“ lesen, hat es sich gelohnt.
Bei diesem Buch sollte man zuerst die Danksagung lesen. Hier findet man durch einen geschickt gewählten Stil die Absicht der Autorin, dass sie einigen ausgestorbenen Tieren direkt danken möchte. Sie spricht sie an, und sie werden für Sekunden lebendig und quasi betrachtet. Und gewürdigt.
Die Handlung des wissenschaftlich-literarischen Romans dreht sich um die Stellersche Seekuh, heute ausgestorben bzw. in einigen Verwandtschaftsarten weiter existierend. Der Handlungszeitraum geht zurück bis ins Jahr 1741, als Bering und Steller zusammen aufbrachen, um Amerika zu finden.
Sehr bildhaft und im Einzelnen werden Zustände, Lebensumstände und Situationen vor unserem geistigen Auge lebendig, bis die Seekuh auftaucht, zuerst anonym, dann bekommt sie ihren Namen und eine Zukunft.
Denn das Außergewöhnliche interessiert die Menschen heute mehr denn je, früher war alles auf den Erhalt des Lebens ausgerichtet, nicht viel mehr.
Bis in die Jetztzeit galt das Interesse von Naturforschern, Zeichnern, Präparatoren, Museumsdirektoren und Professoren dem Unsichtbaren, dem Geheimnisvollen, nicht Greifbaren anhand von Fragmenten bzw. Segmenten.
Iida Turpeinen erzählt unterhaltsam die Entwicklungsgeschichte der Zellen, der Natur, der Seekuh, unterbrochen von einfach formulierten Erklärungen, die dennoch wissenschaftlich korrekt sind, auch wenn Jahreszahlen fehlen. Was muss sie alles an Sekundärliteratur studiert und gesucht und gefunden haben. Alle Achtung!
Dabei streift sie Gebiete wie die Präparation, die Dokumentation, die Erforschung der Eier als Quelle der Lebewesen, um auch dem nichtwissenschaftlichen Leser alles einleuchtend zu erklären.
Es wird zum Teil sogar philosophisch: Was ist ethisch erlaubt und angemessen zu bewerten - Tiere essen, ausstellen oder neue Arten züchten? Wie weit darf man dabei gehen?
Mir gefällt, dass sie nicht belehrend daherkommt, dass sie den Mut hat, sich etwas auszudenken, dass sich nicht jedes Kapitel um die Stellersche Kuh dreht, dass sie locker und scheinbar leicht zu diesem nicht einfachen Thema reflektiert, und dass sie Lebensgeschichten erzählt.
Ich bedanke mich bei Iida Turpeinen, dass sie das Kapitel der ausgestorbenen Tierarten lebendig gemacht hat. Auch und gerade, weil es ungewöhnlich ist, dazu einen Roman zu schreiben.
Und wenn viele Menschen„Das Wesen des Lebens“ lesen, hat es sich gelohnt.