Gut recherechierter Roman für Artenschutz und -vielfalt
»DIE SEEKUH VEREINT Mythos und Wirklichkeit, und man kann nicht über sie schreiben, ohne über Meerjungfrauen zu schreiben. Die Verbindung ist so stark, dass ihre Ordnung nach den Meerjungfrauen benannt wurde, sie heißen Sirenia, Sirenen. Es wurde gemutmaßt, dass die Idee, es handle sich bei Seekühen um Meermenschen, darauf zurückgeht, wie sie die Welt oberhalb der Wasserfläche untersuchen: Sie schwimmen aufrecht und heben den Kopf aus dem Meer, und anders als Fische und Wale können sie ihren Kopf drehen.« 🧜🏼♀️🦭 (S. 45)
In ihrem Debütroman »Das Wesen des Lebens« schreibt die finnische Wissenschaftlerin und Autorin Iida Turpeinen über die Stellerschen Seekuh. In insgesamt drei Teilen in drei verschiedenen Zeitebenen wird über diese wundervollen, großen Meerestiere geschrieben, die der Mensch innerhalb kürzester Zeit seit dem Entdecken durch Berings Crew in nur 27 Jahren durch exzessive Bejagung ausgerottet hat. Dabei wird von obsessiven Sammler*innen sowie versierten Wissenschaftlern, Naturschützern und -forschern geschrieben.
»Einst brauchte die Seekuh keine Angst vor Raubtieren zu haben, doch egal, wo sich der Mensch aus-breitet, verschwinden alsbald große Arten: Höhlenbären, Wollnashörner, Riesenfaultiere, Beutellöwen und Moas.« (S. 59f)
Der Autorin gelingt es, die ausgestorbene Stellerschen Seekuh mit ihrem Roman wieder zum Leben zu erwecken. Es ist ein sehr interessanter Roman, der viele Informationen enthält: eine Art biografische Zeitgeschichte der Stellerschen Seekuh mit kritischer Beleuchtung von Naturschutz, Machtgier und Ausbeutung. Dennoch hatte der Roman für mich einige Längen und mir fehlten teilweise Zusammenhänge in der Handlung und den verschiedenen Personen (klassische Protagonist*innen gibt es nicht), die in den Fokus gestellt werden. Nichtsdestotrotz ein sehr gut recherchierter Roman, der als wichtiges Plädoyer für Artenschutz und Artenvielfalt und gelesen werden sollte. 💙
[2.5/5 ★]
In ihrem Debütroman »Das Wesen des Lebens« schreibt die finnische Wissenschaftlerin und Autorin Iida Turpeinen über die Stellerschen Seekuh. In insgesamt drei Teilen in drei verschiedenen Zeitebenen wird über diese wundervollen, großen Meerestiere geschrieben, die der Mensch innerhalb kürzester Zeit seit dem Entdecken durch Berings Crew in nur 27 Jahren durch exzessive Bejagung ausgerottet hat. Dabei wird von obsessiven Sammler*innen sowie versierten Wissenschaftlern, Naturschützern und -forschern geschrieben.
»Einst brauchte die Seekuh keine Angst vor Raubtieren zu haben, doch egal, wo sich der Mensch aus-breitet, verschwinden alsbald große Arten: Höhlenbären, Wollnashörner, Riesenfaultiere, Beutellöwen und Moas.« (S. 59f)
Der Autorin gelingt es, die ausgestorbene Stellerschen Seekuh mit ihrem Roman wieder zum Leben zu erwecken. Es ist ein sehr interessanter Roman, der viele Informationen enthält: eine Art biografische Zeitgeschichte der Stellerschen Seekuh mit kritischer Beleuchtung von Naturschutz, Machtgier und Ausbeutung. Dennoch hatte der Roman für mich einige Längen und mir fehlten teilweise Zusammenhänge in der Handlung und den verschiedenen Personen (klassische Protagonist*innen gibt es nicht), die in den Fokus gestellt werden. Nichtsdestotrotz ein sehr gut recherchierter Roman, der als wichtiges Plädoyer für Artenschutz und Artenvielfalt und gelesen werden sollte. 💙
[2.5/5 ★]