Der erste Mordfall für die Queen

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accilia Avatar

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Auch wenn auf dem Cover der Kopf der Dame im rosa Mantel fehlt, weiß man sofort wer gemeint ist: Queen Elizabeth II. Doch was hat sie auf dem Cover eines Krimis zu suchen? Sie ist die Ermittlerin in diesem Krimi, denn wie der Klappentext verrät: „Wer hätte das geahnt: Queen Elizabeth hat eine heimliche Passion – sie löst für ihr Leben gern Kriminalfälle! Unerkannt, versteht sich, den Ruhm müssen andere ernten.
Als während einer Feier auf Schloss Windsor ein russischer Pianist unter ausgesprochen peinlichen Umständen ums Leben kommt, wittert der MI5 sofort ein Komplott Wladimir Putins. Die Queen ist not amused über so viel politisch brisanten Übereifer. Da muss eingegriffen werden, aber diskret, versteht sich. Queen Elizabeth zieht ihre neue nigerianische Privatsekretärin Rozie ins Vertrauen, die bald ebenso diskret wie beherzt ihre Kompetenzen überschreiten muss. Wird es den beiden Frauen gemeinsam gelingen, dem wahren Mörder auf die Spur zu kommen, bevor der MI5 größere diplomatische Verwicklungen auslöst?“ „Das Windsor-Komplott“ ist ein Krimi mit einem scherzhaften Touch, allerdings merkt man der Autorin eine gewisse – ich möchte mal sagen – Achtung vor der Queen an. Trotz der ungewöhnlichen Situation wird nichts ins Lächerliche gezogen. Die Queen wahrt immer und überall ihre Contenance und hält immer alle Fäden in der Hand, es ist ihrer Beobachtungsgabe und ihren Menschenkenntnissen zu danken, dass die Tat aufgeklärt wird. Ihre Privatsekretärin Rozie hingegen dient als ihr Sprachrohr und ausführendes Organ, natürlich immer diskret und absolut loyal. Gemeinsam kommen diese ungleichen Frauen den Hintergründen der Tat auf die Spur und können sogar die Weltpolitik beeinflussen. Alles in allem würde ich das Buch allerdings mehr in eine Lobpreisung der Queen und des Königshauses einordnen, als es wirklich einen Krimi nennen.