Die Queen auf den Pfaden von Miss Marple

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Inhalt:

Nach einer Abendeinladung bei der Queen, findet sich auf Schloss Windsor am nächsten Morgen die Leiche des jungen russischen Pianisten Maxim Brodsky. Die ermittelnden Behörden vermuten sofort einen Akt russischer Spionage und durchleuchten das Personal.

Sehr zum Unmut ihrer Majestät. Die begibt sich deshalb schnurstracks in eigene Ermittlungen, mit Hilfe ihrer jungen Assistentin Rozie. Das Prekäre: Es muss immer so aussehen, als seien die Kommissare selbst auf die Lösung gekommen.

Meinung:

Ein Cosy-Crime, an den ich hohe Erwartungen hatte, die sich aber leider nicht erfüllt haben. Das Buch lebt von der Darstellung der Queen als skurrile Hobbydetektivin hinter den Kulissen des strengen Schlossalltags, sowie der Person ihrer toughen und unkonventionellen Assistentin Rozie. Wann immer die beiden im Mittelpunkt der Handlung stehen, handelt es sich tatsächlich um eine sehr unterhaltsame Geschichte, mit Spannungs- und Schmunzel-momenten.

Leider sind dieses Momente jedoch eher rar gesät. Stattdessen wird das Buch dominiert von einer Mordermittlung, die sich als äußerst kompliziert und undurchsichtig herausstellt, so dass ich Schwierigkeiten hatte ihr zu folgen, bis hin zu einem langen aufklärenden Monolog zum Schluß. Darüber hinaus finden sich im Laufe der Handlung unzählige Beteiligte, über die man unmöglich den Überblick behalten kann und deren Nutzen auch teilweise fragwürdig erscheint.

Fazit:

Eine nette Geschichte mit wirklich gutem Potential im Kern, die aber leider in ihren eigenen Wirren verloren gegangen ist. Sehr schade.