Hat noch ein wenig Luft nach oben

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bellis-perennis Avatar

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Ausgerechnet auf Schloss Windsor, während einer Veranstaltung mit der Queen wird der junge russische Pianist in kompromittierender Stellung tot aufgefunden. Die herbeigerufene Polizei will den Fall als Unfall einer autoerotischen Strangulierung zu den Akten legen. Sowohl der Mi5 als auch der MI6 wittern ein Komplott von Kremlchef Putin.

Doch niemand hat nicht mit der Queen gerechnet, der das Ganze spanisch vorkommt, und endlich wieder ihrem Hobby, dem Lösen von Kriminalfällen frönen will.. Da sie als Ermittlerin nicht selbst in Erscheinung treten kann, beauftragt sie ihre nigerianische Privatsekretärin Rozie sowie weitere ihr ergebene Mitarbeiter, um den Mord aufzuklären. Allerdings wird der tote Musiker nicht die einzige Leiche bleiben.

Meine Meinung:

Ich finde die Idee grandios. Leider bleibt die Umsetzung weit hinter den Erwartungen zurück.
Die Atmosphäre im britischen Königshaus mit ihren unterschiedlichen Bewohnern liest sie angenehm. So kommt der kürzlich verstorbene Prinz Philip mit seinem schrägen Humor mehrmals vor, die Queen reitet durch den Park oder führt ihre Hunde spazieren. Nebenbei erledigt sie ihre Regierungsgeschäfte und findet Zeit, ihre Fäden zur Aufklärung des Mordes zu ziehen. Wie die Queen mit Polizei und Angestellten umgeht, wirkt authentisch und oft mit einem Augenzwinkern. Dass die Angestellten im Haus und Besucher großen Respekt vor der Königin haben und deshalb auch immer wieder Gespräche verstummen, wenn sie den Raum betritt, ist durchaus vorstellbar.

Die Krimihandlung selbst hat mir nicht ganz so gut gefallen. Der Spannungsbogen ist eher flach gehalten und manche Stellen lesen sich ein wenig langatmig. Da hätte man durchaus ein wenig straffen können oder ein bisschen mehr Schwung hineinbringen können.

Fazit:

Wer einen spannenden Krimi erwartet, ist hier nicht richtig. Aber eine unterhaltsame Kriminalgeschichte mit royalem Touch ist das Buch auf jeden Fall.
Mehr als 3 Sterne vermag ich hier nicht zu geben.