Konnte mich leider nicht von sich überzeugen

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vanny09 Avatar

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"Das Windsor Komplott" ist der Auftakt der Cosy-Crime Reihe mit der Queen als Detektivin. Das Cover ist Ton in Ton gehalten. Die Hauptprotagonistin und Namensgeberin der Reihe steht hier im Fokus. Begleitet wird sie von einem ihrer Hunde. Das Cover ist sehr gelungen und stimmt den Leser bereits auf den Handlungsschauplatz ein.

Während einer Feier auf Schloss Windsor kommt ein russischer Pianist unter peinlichen Umständen ums Leben. Für die ermittelnden Polizeibeamten ist der schuldige schnell gefunden, doch ganz zum Missfallen der Queen. Dies nimmt sie zum Anlass, sich auf die Suche nach dem wahren Mörder zu machen und wird dabei redlich von ihrer neuen Privatsekretärin Rozie unterstützt.

Ich empfand die Geschichte als sehr langatmig und ich brauchte gute hundert Seiten, um mich überhaupt an den Schreibstil der Autorin zu gewöhnen. Auch im weiteren Verlauf kam leider keine große Spannung auf und ich musste mich regelrecht zwingen, das Buch weiter zu lesen und habe es immer wieder aus der Hand gelegt. Auch wenn einige Aspekte nicht auf Anhieb zu erahnen waren, ist die Geschichte regelrecht so dahin geplätschert, da kann auch die tolle Aufteilung und Aufmachung der vier Teile nichts retten. Selbst die kurzen und knackigen Kapitel konnten bei mir keine Lesefreude bereiten. Zum Ende hin wurde es auf jeden Fall noch mal spannender, konnte aber an meinem Gesamteindruck leider nichts mehr ändern. Mir wurde hier einfach zu viel über politische Themen und den damit verbundenen möglichen Komplott geschrieben. Die eigentliche Ermittlungsarbeit kam mir hier für einen Krimi deutlich zu kurz. Ich hatte auf eine urige, humorvolle Geschichte gehofft, die neben dem Krimi auch mal für den ein oder anderen Lacher sorgen kann. Leider wurden meine Hoffnungen und Erwartungen nicht erfüllt. Die Idee finde ich sehr toll, da ich in der Kombi so bisher auch nichts gelesen hatte, aber die Umsetzung hat meiner Meinung nach definitiv noch mehr Luft nach oben.

Die Queen und ihre nigerianische Privatsekretärin Rozie sind das etwas andere Ermittlerduo. Rozie ist in diesem Fall die ausführende rechte Hand der Queen und begibt sich in waghalsige Ermittlungen, die Queen selbst bleibt im Hintergrund quasi unerkannt und sorgt dafür, das andere die Lorbeeren ihrer Arbeit einstecken. Ich konnte keine Bindung zu den beiden Protagonistinnen aufbauen oder mich mit ihnen identifizieren. Es war mir alles zu oberflächlich und konstruiert. Ich hätte gerne noch mehr über die beiden erfahren, wie z. B. die Beweggründe der Queen, warum sie so gerne Detektivin spielt etc. Solche Informationen hätten das Ganze auf jeden Fall runder und interessanter gemacht.

Fazit: Konnte mich nicht überzeugen, eine tolle Idee, bei der die Umsetzung leider für mich ausbaufähig ist. Den nächsten Teil, der voraussichtlich im Januar 2022 erscheint, werde ich daher aller Wahrscheinlichkeit nach nicht lesen.