Party bei der Queen

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Im Frühjahr 2016 verbringt die Queen wie jedes Jahr einen Monat zum „Easter Court“ in Windsor Castle. Hier können Einladungen ohne übertriebene Förmlichkeit ausgesprochen werden. Prinz Charles hat diese entspannte Situation genutzt und zur Unterstützung eines seiner Projekte reiche Russen und auf russische Märkte spezialisierte Analysten eingeladen. Die Queen ist eine perfekte Gastgeberin und versorgt ihre Gäste gerne mit etwas Unterhaltung. Und so kommt Maksim Brodsky ins Schloss, ein begnadeter Pianist – charmant und eine Augenweide. Mit untadeligen Manieren bittet er auch die Queen um einen Tanz, der ihm gewährt wird. Am Morgen wird der galante Maksim tot in seinem Zimmer gefunden, den Gürtel des purpurroten Morgenmantels um den Hals. War es Selbstmord oder lief ein Sexspiel aus dem Ruder? Das MI5 und die London Metropolitan Police glauben, dass der junge russische Dissident im Auftrag des russischen Präsidenten Wladimir Putin ermordet wurde. Die Queen denkt jedoch nicht, dass die Russen für den Tod von Maksim Brodsky verantwortlich sind. Sie hat ein untrügliches Gespür für solche Situationen. Schon als junges Mädchen hat sie im Verborgenen Kriminalfälle gelöst. Mit Hilfe ihrer neuen Privatsekretärin, Rozie, beginnt sie ihre eigenen privaten Ermittlungen.
"Das Windsor Komplott" ist ein herrliches Buch. Von der ersten bis zur letzten Seite wurde ich gut unterhalten. Die Idee, dass Königin Elizabeth II. eine heimliche Passion pflegt, nämlich die Lösung von Kriminalfällen, ist zwar sehr fraglich, funktioniert aber dennoch perfekt. Die Geschichte ist voller Rätsel, die darauf warten, gelöst zu werden. Die gut beschriebenen Charaktere, darunter Mitglieder des Königshauses, Mitarbeiter der Königin, ihre Haustiere und sogar politische Persönlichkeiten wie Obama, tauchen auf und tragen zur Glaubhaftigkeit des Geschehens bei. Für die Metropolitan Police und den MI5 ist die Königin eine ältere Dame, die nicht viel von der modernen Welt weiß und die es zu schützen gilt. Aber sie irren sich. Sehr sogar. Das Buch ist voller Humor und hat mich immer wieder zum lachen gebracht, wozu Prinz Philip mit seinen Scherzen einiges dazu beigetragen hat. Es war für mich als Leserin interessant, am königlichen Leben teilzunehmen. Ich stelle mir gerne vor, dass es tatsächlich so (oder so ähnlich) ist. Ich freue mich jetzt auf die anderen Bücher in der Reihe.