Zum Schmunzeln, aber trotzdem ein Krimi

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meldsebjon Avatar

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Jeder Mensch hat eine Vorstellung von der Queen, mag das so richtig sein oder nicht. Auf sehr sympathische Weise werden die meisten Klischees bedient. Ja, genauso könnte das Privatleben in Windsor aussehen: Immer die Form wahrend, trotzdem aber den eigenen Willen durchsetzen, auch wenn das nicht immer übereinstimmt mit dem Bild, das der Öffentlichkeit vermittelt wird.
Trotz allen Humors geht es aber tatsächlich um einen Krimi. Ein Mord ist passiert in Windsor. Ein junger Mann, der auf einer kleinen Feier aufgetreten ist wird tot in seinem Schrank aufgefunden. Bei einem ersten, nicht sehr sorgfältigen Blick scheint es sich um einen versehentlichen Selbstmord im Zuge eines aus dem Ruder gelaufenen Sexspiels gehandelt zu haben. Diese Ursache hält aber keinem zweiten Blick stand, zu schlampig ist das gemacht. Da der Tote Russe ist, wird sofort ein Komplott Putins vermutet, was der Queen so gar nicht einleuchten will. Gleich schickt sie ihre neue Sekretärin Rozie aus, um Nachforschungen anzustellen. Das macht sie sehr geschickt und erfährt bei der Gelegenheit, dass diese Ermittlung der Queen keineswegs die erste in ihrer langen Amtszeit ist. Es gibt viele Fährten, auch viele falsche, aber am Ende wird der Täter tatsächlich ermittelt und natürlich kann die Queen die ihr zustehenden Lorbeeren nicht ernten.
Natürlich ist das Fiktion, aber so könnte es sein. Mit jeder Zeile spürt man die Hochachtung, die die Autorin ihrem Staatsoberhaupt gegenüber empfindet. Einfach köstlich, bitte mehr davon!