allzu real

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feeona Avatar

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Das Hardcover ist wirklich sehr anschaulich und schön gemacht, ein tolles Cover und hochwertiges Buch.
Die Geschichte handelt von einem jungen Mädchen, dass in einer furchtbaren Familie aufwächst und mit allen Mitteln versucht ihren kleinen Bruder vor dem Verderben zu retten. Das Ganze wird sehr anschaulich durch ein Feindbild und anschauliche Darstellung umgesetzt. Das Böse bekommt einen Namen und man kann es förmlich greifen. Das macht es aber auch ein bisschen unheimlich.
Die Protagonistin erzählt in der Ich-Form die Vergangenheit, ihre Verzweiflung und Gefühle bleiben etwas oberflächlich, wo doch alles andere so anschaulich dargestellt wird.
Trotzdem ist das Buch unglaublich fesselnd und ich habe es an einem Nachmittag durchgelesen. Es ist grausam und faszinierend zugleich.
Das Ende jedoch hat mir ein einziger Satz, der den Plot auflöst, etwas madig gemacht. Ich fand ihn nicht gut und das Ende dadurch wirklich etwas weichgespült, aber da er ins Gesamtkonzept passt und die Geschichte mir ansonsten gefallen hat, sehe ich darüber hinweg.

Wer Gewalt - vor allem häusliche Gewalt oder Gewalt gegen Tiere - nicht erträgt, der sollte hier vorsichtig rangehen. Die Szenen werden zwar nicht zelebriert und ausgeschmückt, aber sie sind da und sie machen die Geschichte zum Teil aus.
Wer jedoch auf starke Protagonisten und den Kampf gegen den Hass steht und gerne hoffnungsvolle Geschichten liest, der ist hier richtig und wird das Buch nicht mehr aus der Hand legen können.