Der erschreckende Blick hinter die Haustür

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barbariga Avatar

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Das Cover passt wunderbar zu dieser erschreckenden Geschichte, denn der Hase auf der Flucht ist vergleichbar mit der kleinen Protagonistin, die mit ihren Eltern und dem kleinen Bruder in einer idyllisch anmutenden Reihenhaussiedlung lebt.
Der Vater, ein fanatischer Jäger und gewalttätiger Ehemann.
Die Mutter, die sich in ihre eigene Welt verkrochen hat und als Amöbe vor sich hinvegetiert.
Der kleine Bruder, der durch einen Unklücksfall aus der Bahn geworfen wird.
Die Protagonistin, die eindrucksvoll in der Ich-Form, die Hoffnungslosigkeit und Grausamkeit in der Familie aufzeigt und diese nicht akzeptieren kann und will. Mutig stemmt sie sich gegen das hoffnungslose Leben in ihrer Familie und versucht für sich ein Stück heile Welt zurückzubekommen.
Die Autorin überzeugt mit ihrem Werk völlig und der Gedanke, hinter wie vielen Haustüren das Leben sich in Etwa so abspielt, wirkt lange nach. Es gelingt ihr sehr gut, die teilweise grausame Handlung so zu verpacken, dass man das Buch nicht weglegen muss und die Thematik verarbeiten kann.
Ein wirklich empfehlenswertes Buch.