Düstere Abgründe

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komet Avatar

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Ein Einblick in eine Familie, in der man den tiefen Abgründen der Seele konfrontiert wird. Kein Ort der Liebe. Der Vater ist brutal und hat scheinbar nur Interesse für seine Jagdtrophäen, Alkohol und Gewalt. Die Mutter zeigt großes Interesse gegenüber ihrer Ziegen, zieht sich sonst zurück und lässt alles über sich ergehen. Dadurch erhält sie den Spitznamen "Amöbe" durch die Tochter. Und dann ist da noch das Geschwisterpaar, die ein sehr gutes Verhältnis zu einander haben. Die ältere Schwester kümmert sich sehr um ihren kleinen Bruder und sieht sich auch als eine Art Ersatzmama.
Diese harmonische Geschwister Beziehung wird aber auf die Probe gestellt, als beide mit ansehen müssen wie vor ihren Augen der Eismann in die Luft fliegt. Keiner nimmt sich der Kinder nach diesem Drama an . Das Leben läuft normal weiter. Jedoch zieht sich der Bruder immer mehr zurück. Er entwickelt Spaß daran Tiere zu quälen und entgleitet der Schwester, die versucht ihren alten Bruder wieder zurück zu holen, immer mehr.
Und so vergeht die Zeit und eine grauenvolle Szene folgt der nächsten.

Die Autorin hat es sehr schnell geschafft Antipathie für den Vater zu empfinden, man möchte die Mutter wachrütteln und möchte die Kindern retten. Alles ist sehr bildlich und anschaulich beschrieben.

Für mich war es teilweise oft zu viel Brutalität. Ein düsteres Buch. Die Lichtblicke sind, dass sich die Tochter weitestgehend normal entwickelt und sich verliebt. Zudem überdurchschnittlich Intelligent ist und sich eine kleine eigene Welt aufbaut um das alles gut zu überstehen.