Eine brutale Coming of Age Geschichte

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In einer Reihenhaussiedlung wohnt die namenlose, 10-jährige Ich-Erzählerin, gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder. Die Erzählerin hat es sich zur Aufgabe gemacht auf ihren 6-jährigen Bruder aufzupassen, ihn zum Lachen zum bringen und ihn vor den Wutausbrüchen des Vaters zu beschützen. Der Vater hat die Großwildjagd zum Hobby und ein ganzes Zimmer im Haus mit Trophäen eingerichtet. Ansonsten sitzt er vorm Fernseher, schaut am liebsten die Nachrichten und trinkt Whisky. Die Mutter ist wie eine Amöbe, blass, unscheinbar und dem Vater gegenüber wehrlos ausgeliefert.

Eines Tages passiert ein tragischer Vorfall und ihr Bruder verändert sich, er lacht nicht mehr und ist ihr gegenüber feindlich. Die Erzählerin versucht, diesen Vorfall ungeschehen zu machen, die Zeit zurückzudrehen und versucht es mit einem Experiment, an das sie wirklich glaubt. Bei diesem Experiment erkennt sie jedoch, dass sie ihr Leben in die Hand nehmen muss, sie darf nicht Opfer werden, wie ihre Mutter, sie darf sich dem Vater nicht ausliefern.

Der Roman ist von der Sprache geschrieben wie ein Jugendbuch – es wird zu Beginn des Buches aus der Sicht einer 10-jährigen erzählt. Es ist eine typische Coming of Age Geschichte und stellenweise ein Thriller, richtig gruselig und grausig. Mich hat es manchmal an „Friedhof der Kuscheltiere“ erinnert, vor allem, wenn es um ihren Bruder ging.

Eine brutale, grausame Geschichte mit einer starken Protagonistin, für die ich während des Lesens hoffte, dass sie sich aus diesem Leben befreien kann und ihre Hoffnungen und Träume, dafür wofür sie strebte, am Ende wirklich leben kann.