Eine fesselnde und bedrückende Familiengeschichte

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andreamaria Avatar

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Auf den ersten Blick ist der Roman eine „Heile-Welt-Familie“. Doch nach und nach schleicht sich eine bedrohliche Realität ein.

Der Vater, cholerisch und brutal, liebt den Alkohol und die Jagd. Die Mutter gebrochen und ängstlich wie ein Reh. Die Tochter, rebellisch und wütend, versucht verzweifelt sich und ihren kleinen Bruder zu retten. Der Bruder orientierungslos und traumatisiert.

Und dann passiert auch noch ein Unglück und die ohnehin schon dünne Fassade bricht. Eine unglaublich spannende (Schauer-)Geschichte, in die man reingesogen wird und einfach nicht mehr aufhören kann zu lesen, bis sie in einem blutrünstiges Inferno explodiert.

Trotzdem ist das Buch kein Horror oder Thriller, sondern es hat einen schonungslosen Bezug auf die heutige Realität. Leider kann häusliche Gewalt, Sadismus und Unterdrückung manchmal ein kontinuierlicher Bestandteil des Familienlebens sein - in allen sozialen Schichten! Und Dieudonne zeigt uns eindringlich, dass die Realität – das wirkliche Leben – ziemlich schnell, ziemlich bedrohlich werden kann.

Aber auch, dass nicht alles verloren ist, wenn man die Hoffnung nicht aufgibt!!!

Ein hervorragendes Buch, spannend, mitreißend, tiefgründing!