Im Hintergrund die Angst

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barafl Avatar

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Nach Außen hin eine normale Familie, der Vater Jäger und Familienernährer, die Mutter Hausfrau und Ziegenliebhaberin, das Mädchen hochintelligent und fleißig, der Bub nach einem traumatischen Ereignis in sich selbst zurückgezogen und ein Schatten seines Vaters.
Im Hintergrund herrscht Angst und Gewalt, Angst vor dem gewalttätigen Vater, Angst vor den brutalen Tierquälereien des 10 jährigen, Angst davor aufzufiegen, Angst selbst Opfer des Vaters zu werden.
Und trotzdem dreht die Welt sich weiter, entwickelt sich das Mädchen zu einer jungen Frau, überspringt eine Klasse in der Schule, lebt die Mutter weiterhin ihr Amöbendasein, lässt der Bub die Hyäne in seinem Kopf über sein Tun bestimmen.

Ein ergreifendes Buch bei dem man schnell zum Nachdenken kommt, fassungslos ist über solche Umgangsformen und selbst manche Fassade ein wenig hinterfragt.
Das Buch ist sehr gut aufgebaut, die einzelnen Szenen ausführlich beschrieben und von der ersten bis zur letzten Seite zieht sich ein roter Faden.
Für mich war das Ende allerdings ein bisschen sehr überzogen, deshalb ein Stern Abzug bei der Bewertung.