Kindheitstrauma

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struppel Avatar

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Das Cover ist ungewöhnlich, es sticht ins Auge, die Bedeutung wird einem im Laufe des Buches bewusst.
Die Geschichte ist aus der Sicht einer zu Beginn 10jährigen geschrieben. Es liest sich leicht, wenn auch die Sprache und Denkweise nicht immer der eines Kindes entspricht. Die Sätze sind kurz, mitunter abgehackt. Die Kapitel sind auch sehr kurz, weshalb für mich kein richtiger Fluß ins Lesen kam. Das Mädchen erlebt mit ihrem Bruder einen grausigen Unfall, mit dem sie beide versuchen, fertig zu werden. Dieser Unfall verändert den Bruder derart, dass sich das Mädchen es als Ziel ansieht, ihm auf eine ungewöhnliche Art zu helfen. Doch die Gewalt, die es zuhause erlebt, machen das Leben unerträglich. Sie ist aber eine mutige, wissensdurstige, kleine Kämpferin und weiß, sich zu wehren, immer mit diesem einen Ziel vor Augen. Es baut sich eine gewisse Spannung auf, die den Höhepunkt am Ende erreicht. Am Ende blieben für mich nicht alle Fragen beantwortet.
Das Buch beschreibt sehr viel Gewalt in allen Facetten - angefangen bei Tierquälerei bis hin zu häuslicher Gewalt - das ist kein leichter Stoff, wenn es auch nicht detalliert dagestellt wird aber genug, als dass schon die Vorstellung davon, einem grausig erscheint. Ich habe das Buch recht schnell durchgelesen, was allerdings auch an der überschaubaren Seitenzahl lag.
Das Buch hat mich etwas vertört zurückgelassen. Der Mut des Mädchens hat mich aber fasziniert und aufgebaut. Keine leichte "Sommerlektüre".