bin begeistert

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nane 2408 Avatar

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Dies ist der erste Roman der Autorin Nina Blazon, den ich gelesen habe und ich bin total begeistert davon. Ihr Schreibstil ist gut lesbar. Die einzelnen Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Geschichte wird mal von Swea und dann von Einar erzählt, jeweils in der Ich-Form. Richtig herzerwärmend empfinde ich deren Beziehung zueinander.
Natürlich darf auch ein Geist nicht fehlen im Land der Elfen und immer wieder die Bedeutung des Windes.
Während des Aufenthaltes auf Island ändert sich die Lebenseinstellung der Protagonistin. Dies kann man am Besten dadurch veranschaulichen, dass die Nichte von Swea diese immer „Tante Hätti“ nennt. Das kommt daher, dass das Kind immer nur Sätze gehört hatte wie: „Hätte ich doch bloß weiter studiert; hätte ich doch lieber dies oder das getan“. Am Ende des Buches bittet Swea Ihre Nichte, sie zukünftig „Tante Werde“ zu nennen. Dieser Satz ist so aussagekräftig für den Wandel der Protagonistin.
Ich finde es total spannend, durch die Protagonistin mitzuerleben, wie die Isländer ticken.
Was bei uns undenkbar ist, scheint dort alltäglich zu sein. Am Interessantesten finde ich die Tatsache, dass die Isländer eine Inzest-App (Islendinga) haben, damit sie bei neuen Bekanntschaften herausfinden können, wie nah sie miteinander verwandt sind.
Während ich diese Rezension schreibe höre ich mir die Musik der isländischen Gruppe „Arstidir“ an, genau wie Swea in dem Buch. Auch habe ich mir den Instagram-Account der Autorin unter dem Hashtag #arbeitstitel_wind angesehen. Sehr zu empfehlen.