Neuanfang auf Island

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lisaliestgern Avatar

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Swea wollte mit ihrem Mann eigentlich auf Island ihre Ehe wiederbeleben, aber dann geht diese auf einen Schlag kaputt. Swea beschließt nun, eine Weile auf Island zu bleiben und findet Unterkunft im „Sumarhús“ eines pensionierten Lehrers, Einar, bei dem auch noch Jón, ein weiterer „Gestrandeter“ und ein aufmüpfiges Pferd wohnt. Wie schafft Swea einen Neuanfang? Kann sie ihren früheren Lebenstraum als eine ungebundene Künstlerin jetzt doch noch verwirklichen? Und welche Geheimnisse hat Einar?
Da ich mich sehr für Island interessiere, habe ich das Buch mit Begeisterung angefangen zu lesen. Das Lokalkolorit kommt wirklich nicht zu kurz, und ich konnte vor allem viel erfahren über Kunst und Literatur auf Island, bzw. ich habe die Namen, die Nina Blazon erwähnt, im Internet nachgeschlagen.
Die Handlung fand ich am Anfang auch sehr spannend: Wie schafft Swea einen Neuanfang in einer fremden Umgebung, ohne Geld, und ohne die isländische Sprache zu beherrschen?
Aber dann fand ich, dass sich die Handlung ganz schön in die Länge zog. Die Geschichten mit Sweas Liebhabern interessierten mich nicht unbedingt. Und für meinen Geschmack gab es zu viel unnötiges Drama bei eigentlich allen Personen. Andererseits war es mir auch oft, z.B. bei Sweas Party und natürlich beim Happy End, viel zu viel Friede-Freude-Eierkuchen: Sind die Isländer tatsächlich alle so aufgeschlossen und hilfsbereit? – Dann will ich sofort da hinziehen – Leider ist das wohl nur ein Klischee.
Irgendwann habe ich nur noch weitergelesen, weil ich wissen wollte, was mit Einar los ist und wurde auch hier schlußendlich irgendwie enttäuscht.