sehr einfühlsam erzählt

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gagamaus Avatar

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"Das Wörterbuch des Windes" wollte ich auf zwei Gründen lesen. Erstens, weil ich Nina Blazons Art zu erzählen einfach mag und zweitens, weil ich ähnliche Erfahrungen, wie die Hauptdarstellerin gemacht habe, die ihren Mann zum Teufel jagt, als er sie erneut betrügt. Wer selbst mal eine längere Beziehung erlebt hat, die danach in die Brüche geht, kann nachvollziehen, wie schwierig es ist, danach wieder einen eigenen Weg für sich zu finden. Swea wird die Sache allerdings dadurch erleichtert, dass sie in einem fremden Land viel äußeren Input bekommt und deshalb fast zwangsläufig durch die ganzen neuen Eindrücke und neuen Erfahrungen herausfindet, dass sie ihren Ex nicht braucht um glücklich zu werden. Die Umstände sind also zugegeben etwas gewollt und für meinen Geschmack oft einfach zu zufällig oder sogar märchenhaft-magisch. Wäre sie alleine in ihrem Alltag zuhause, würde ich einiges sicherlich schwerer fallen. Sei es drum. Dafür ist es ja eine Geschichte und man kann sich gemütlich zurücklehnen und schauen, wie Swea einen Schritt nach dem anderen nach vorne geht. Dabei helfen ihr u.a. auch zwei Männer, die selbst etwas aus der Bahn geraten sind.

Eine Geschichte, die berührt und nachdenklich macht. Und eine, die Mut und Zuversicht vermitteln kann. Was will man mehr.